Einsatz auf der Rosenbrücke
Tullner Polizisten sind Lebensretter
Couragierter Einsatz von Exekutivbeamten auf der Tullner Rosenbrücke.
TULLN. Es war noch finster, als bei der Polizeiinspektion in Tulln ein Notruf einging, wonach sich ein junger Mann das Leben nehmen wolle. Mittels Handypeilung wurde er auf der Rosenbrücke geortet, die beiden Polizisten Andreas Röhrbacher und Benjamin Gerstl rückten sofort aus. "Wenn ihr näher kommt, springe ich", drohte der 19-Jährige. Die Polizisten taten es trotzdem und versuchten mit dem Mann ins Gespräch zu kommen.
Am Geländer fixiert
"Wir haben etliche Minuten auf ihn eingeredet", erinnert sich Röhrbacher. Nach dem Alter habe er gefragt, nach den Hobbys, so Gerstl. "Wir dachten nur, dass er nicht springt, solange er mit uns spricht". Nachdem die Beamten jedoch feststellen mussten, dass er sich nicht dazu bewegen lässt, zurückzukommen, handelten sie. Röhrbacher konnte ihn am Geländer fixieren, während Gerstl über das Geländer stieg, um noch das Handy des Mannes zu holen. Nachdem eine weitere Streife eingetroffen war, wurde der 19-Jährige ins Universitätsklinikum gebracht. "Er war total ruhig uns gegenüber", beschreibt Röhrbacher die Fahrt. Als Grund gab der Mann familiäre und berufliche Probleme an.
Gespür für Menschen
"Wir sind stolz auf unsere Beamten, sie riskieren ihr eigenes Leben, um Menschen zu schützen und in dem Fall zu retten", sagt Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl. Der Fall zeige auch auf, dass der Job kein leichter ist und dass man in dem Beruf ein Gespür für Menschen, die sich in Problemsituationen befinden, mitbringen muss.
Hier geht's zum Artikel: Landeshauptfrau Mikl-Leitner ehrt Lebensretter vom 28. September 2021
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