Steig ein
Geschwindigkeitskontrollen im Bezirk Tulln (mit Umfrage!)
Serie Teil 6: Hand aufs Herz – halten Sie sich immer an Geschwindigkeitsbegrenzungen? Besser wär's aber.
BEZIRK TULLN. „Ach, die messen eh nicht so genau“, hat sich schon so mancher Autofahrer gedacht – und dann hat es doch geblitzt. Radarboxen auf der Autobahn haben etwa nur eine Toleranzspanne von drei Prozent – das sind gerade mal 6,5 km/h. Außerdem lauern auf unseren Straßen noch Laserpistolen, Section Controls – und Polizisten dürfen Kraft ihres Amtes und ihrer Erfahrung Geschwindigkeiten sogar schätzen. Unterm Strich sind so im vergangenen Jahr fast 1,1 Millionen Geschwindigkeitsübetretungen in Niederösterreich geahndet worden. Rasen auf der Autobahn ist dabei oft noch immer ein (junges) männliches Phänomen. Doch auch in Ortsgebieten oder 30er-Zonen ist man schnell mal zu schnell dran. Wir schauen uns die Hotspots im Bezirk Tulln genauer an.
Bezirk Tulln
Besondere Strecken, wo es zu Geschwindigkeitsüberschreitungen kommt, sind die Hauptverkehrsrouten im Bezirk wie die B1, B4, B14, B19, B34, B 43, sowie die Motorradstrecken im Bereich des Wienerwaldes. Entsprechende Verkehrsüberwachungen werden daher auch in diesen Bereichen durchgeführt. "Die Anzahl der Geschwindigkeitsübertretungen ist über einen längeren Zeitraum gesehen in etwa gleichbleibend. Lediglich in den letzten Monaten während der Coronakrise hat sich das Verhalten etwas geändert. In dieser Zeit waren weniger Fahrzeuge unterwegs, dafür kam es aber in einzelnen Fällen zu höheren Geschwindigkeitüberschreitungen als sonst bei normalen Verkehrsaufkommen.", berichtet Bernhard Schilcher, Bezirksinspektor vom Bezirkspolizeikommando Tulln.
Neun Standorte für Geschwindigkeitsüberwachung
Im Gebiet der Stadtgemeinde Tulln gibt es seit kurzem an zwei von insgesamt neun Standorten (siehe Aufzählung unten) Radar-Überwachung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Bürgermeister Eisenschenk: „Basis für die ausgewählten Stellen war eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit: Anhand verschiedener Kriterien – u.a. der Unfallhäufigkeit, der gemessenen Geschwindigkeiten und vorhandener Infrastruktur (Schulen, Kindergärten) – wurden die Stellen im Gemeindegebiet definiert, die ein sehr hohes Gefahrenpotential zeigen. Mit gezielter Überwachung wollen wir die Sicherheit der BürgerInnen in diesen neuralgischen Bereichen erhöhen.“
Nachdem die Geräte durch die Stadtgemeinde angekauft wurden, erfolgte mit Beschluss des Gemeinderates vom 27. Mai noch der abschließend notwendige Kooperationsvertrag mit der Landespolizeidirektion zur tatsächlichen Geschwindigkeitsüberwachung. Ein Teil der Einnahmen aus der Radarüberwachung erhält der Straßenerhalter – auf Gemeindestraßen die Gemeinde, auf Landesstraßen das Land NÖ.
Standorte der Geschwindigkeitsüberwachung
· Langenlebarnerstraße: Zur Absicherung der 30 km/h Zone bei Radweg-Überfahrt nahe Bundesschulzentrum
· Frauenhofnerstraße: 30 km/h Zone nahe dem Kindergarten
· Frauentorgasse, Bereich Volksschule: 30 km/h Zone
· Josef-Reither-Straße, Nähe Sportplatz Tulln
· L2152 – Staasdorferstraße, bei Kreuzung Schwindgasse
· LB14 – Langenlebarn Ost, beim Tennisplatz
· B213 – Staasdorf Nord, 50 m nach Ortsbeginn
· L2136 – Nitzing Nord, Bereich neue Siedlung
· L45 – Neuaigen, Kreuzungsbereich Fischerzeile mit Hauptstraße
Weitere Maßnahmen
Die Stadtgemeinde Tulln nutzt in vielen Bereichen Geschwindigkeitsanzeigegeräte – diese sollen dazu dienen, Bewusstsein für die eigene Geschwindigkeit zu schaffen. Die Einsatzorte für die mobilen Geräte sind unterschiedlich, häufig kommen sie in Bereichen von Kindergärten und Schulen zum Einsatz. Ein weiteres Hilfsmittel sind Geschwindigkeitsmessgeräte ohne Anzeige – mit deren Erkenntnissen können verkehrssichernde Maßnahmen, wie z.B. besondere Überwachung oder Geschwindigkeitsbegrenzungen abgeleitet werden.
Gewinnfrage #6
Wer zu schnell fährt und geblitzt wird, den hat das _____ erwischt.
Hier können Sie berechnen, wie viel Ihnen eine Geschwindigkeitsübertretung kosten wird.
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