FP richtet Appell an Jugend: "Nützt das Wahlrecht"
EU-Spitzenkandidat Udo Landbauer zu Besuch im Bezirk Tulln. Er spricht über die Wichtigkeit der Regionalität,die typisch österreichische Lösung und Conchita Wurst.
BEZIRK TULLN / NÖ. BEZIRKSBLÄTTER: Sie behaupten, die einzig kritische Partei in Sachen Europäische Union zu sein – warum eigentlich?
UDO LANDBAUER: "Ganz einfach, ohne Kritik kann ich das System nicht verändern…"
Wie notwendig ist die EU-Wahl überhaupt, welchen Appell richten Sie an die Bevölkerung, ihr Wahlrecht zu nützen?
"Wir müssen die Notwendigkeit der EU-Wahlen in der Region hervorkehren, deswegen, weil 80 Prozent der Gesetze von Brüssel ausgehen. Und die haben zweifelsohne auch eine direkte Auswirkung auf die Region. Im Besonderen gilt das vor allem für Niederösterreich. Die Kriminalität ist gestiegen, die organisierte Ost-Mafia vor Ort".
Was soll daher Ihrer Meinung nach geschehen?
"Dementsprechend muss die absolute Öffnung von Schengen überdacht werden – so meine Empfehlung. Aber auch der Arbeitsmarktsituation muss man Aufmerksamkeit schenken. In den letzten zehn Jahren hat sich die Arbeitslosigkeit fast verdoppelt – was einer völlig falschen Wirtschaftspolitik zugeschrieben werden kann".
Thema Landwirtschaft: Was ist hiezu Ihre Kritik bzw. Forderung?
"Die kleinen Landwirte hängen am Gängelband der Förderungen, nur dadurch können sie überhaupt noch überleben. Hier sollte die Regionalität in den Fokus gerückt, Konzerne die an den Produkten mitverdienen rausgekickt werden."
Das bedeutet konkret?
"Der Subventionsdschungel soll beseitigt, Preise gerecht angesetzt und das Greisslertum wieder installiert werden. In Sachen Förderungen sind wir aber grundsätzlich schon mit der Transparenzdatenbank auf einem guten Weg. Wenn dies auch noch eine typisch österreichische Lösung ist, da man keine Region oder Gemeinde abrufen kann, sondern nur den Namen des Landwirts".
Es heißt, dass die FPÖ an Wählerstimmen verliert durch die Aussage H.C. Straches über Songcontest-Gewinner Wurst. Glauben Sie das? (Anmerkung der Redaktion: Zitat in der Tageszeitung Österreich:"Ich frag mich ja, warum der ORF überhaupt unseren oder es, ich weiß ja nicht wie ich... wenn die Wurst es selber nicht weiß, weiß ich es schon gar nicht. Ist es jetzt ein ‚Es‘, ein ‚Er‘ oder eine ‚Sie‘, ob es uns beim Song Contest begleiten und vertreten sollte“).
"Das schauen wir uns dann in knapp zwei Wochen an".
Saßen Sie Samstag Abend vor der Glotze?
"Nein, ich habe mir noch nie einen Song-Contest angesehen – und während des Wahlkampfes ist für Fernsehen sowieso grundsätzlich keine Zeit".
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