Geplante PV-Anlage in Großriedenthal sorgt für Wirbel
In Großriedenthal wird aktuell eine Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf dem freien Feld geplant - Kritiker sehen ein zuviel an Versiegelung
GROßRIEDENTHAL. „Für diese vier Hektar große PV-Anlage sollen elf Hektar Boden brachgelegt werden. Solange es freie Flächen auf Hallen, Schulen, Wohnhausanlagen, Einkaufszentren oder bei Großparkplätzen gibt, brauchen wir nicht über Anlagen im Grünland nachdenken. Dachflächen vor Freiflächen!“, übt FPÖ-Bezirksobmann Andreas Bors Kritik an dieser "irrsinnigen Art von Versiegelung".
Für ihn zeigt die Anlage die "Doppelmoral der ÖVP": ÖVP-Funktionäre predigten immer wieder, dass der Bodenverbrauch ein Ende haben müsse, während aktuell in der Region Wagram dutzende Hektar von ÖVP-Bürgermeistern verbaut würden.
Nachhaltig energieautark
Großriedenthals Bürgermeister Franz Schneider (ÖVP), selbst Bio-Winzer, steht zu dem Projekt, zu dem es auch einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2020 gibt. Realisiert werden Photovoltaik-Anlagen auf zwei mal zwei Hektar Fläche - auf einem elf Hektar großen Gemeindegrundstück. "Der Rest wird weiter landwirtschaftlich genutzt", schildert Schneider. Den Begriff "Versiegelung" relativiert er: "Hier wird ja nicht zubetoniert. Das Wasser kann weiter versickern". Ein Teil des Grundstücks wird weiter als Brache genutzt, das steigert zusätzlich die Biodiversität.
"Alle reden davon, wir werden die Energiewende nicht schaffen. Mit diesem Projekt können wir auf einen Schlag energieautark werden", betont Schneider. Nachdem das Grundstück der Gemeinde gehört, kommen Erlöse aus dem Projekt außerdem der Allgemeinheit zu Gute.
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