SPÖ sagt Nein zur 60-Stunden-Woche
SPÖ kämpft gegen "Husch-Pfusch Gesetz zur Arbeitszeitverlängerung und gegen Lohnraub"
BEZIRK TULLN (red). Die SPÖ macht österreichweit gegen 12-Stunden-Tag und 60-Stunden-Arbeitswoche mobil. Es geht um Arbeitszeitverlängerung durch die Hintertür, um Gesundheitsgefährdung und um Lohnraub. Und das alles bei systematischer Ausschaltung der ArbeitnehmerInnenvertretung. „Die hätten dann nämlich gar nichts mehr zu melden. Der Chef kann die Überstunden einfach diktieren, ohne Betriebsrat, arbeitsmedizinisches Gutachten oder Betriebsvereinbarung. Wer sich weigert, riskiert die Kündigung“, kritisiert Bundesrätin Doris Hahn. „Das ist zweifellos die massivste Verschlechterung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seit Bestehen der Zweiten Republik – und dagegen werden wir kämpfen“, bringt es Doris Hahn auf den Punkt. Die SPÖ macht österreichweit mit einer großangelegten Kampagne und verschiedenen Aktionen gegen den schwarz-blauen Sozialabbau mobil. „Vorläufiger Höhepunkt ist die Großdemo am 30.6. um 14 Uhr in Wien am Westbahnhof“, sagt Hahn.
Aber auch im Bezirk Tulln wurde die Bevölkerung bei Verteil-Aktionen informiert. „Die Menschen sind sehr verärgert. Vor allem das Drüberfahren und die Fehlinformationen werden kritisiert“, sagt SPÖ Bezirksvorsitzender Heimo Stopper.
Besonders die Gleitzeit entwickelt sich zur Überstunden-Falle, bei der die 11. und 12. Stunde nicht abgegolten wird, warnt SPÖ Bezirksvorsitzender Heimo Stopper.
Dazu kommt der Raubbau an der Gesundheit. „Ab der 9. Arbeitsstunde nimmt nicht nur die Leistungsfähigkeit ab, gleichzeitig steigt auch die Unfallgefahr zu. In der 12. Arbeitsstunde liegt das Verletzungsrisiko bereits um 70 Prozent höher. Bei der Heimfahrt in der 13. Stunde liegt das Verkehrsunfallrisiko nämlich bei fast dem Fünffachen. „Das ist als würde man mit 0,8 Promille Auto fahren!“, sagt Doris Hahn
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