Und da waren's plötzlich neun
Sieghartskirchen stockt von sieben auf neun geschäftsführende Gemeinderäte auf. Das kostet die Bürger 52.200 Euro in der Periode.
SIEGHARTSKIRCHEN. „Kaum sind die Wahlen geschlagen, zeigt die ÖVP wieder ihr wahres Gesicht“, sagt FP-Chef Andreas Spanring. Bisher gab es sieben geschäftsführende Gemeinderäte (GGR) bei 29 Mandaten. Da jedoch das achte und das neunte Mandat der ÖVP gehören, erhöht die ÖVP jetzt die Anzahl der GGR: "In Sieghartskirchen haben wir auch gesamt um vier Gemeinderäte mehr, zudem sind die Ressorts sehr groß", so ÖVP-Chef Josef Roch. Laut Gesetz könnten zwischen sieben und elf GGR installiert werden, "wir haben das Mittel gewählt", fügt er hinzu.
Grüne: "Reines Kalkül"
Hier lässt Kritik nicht lange auf sich warten: „Die einzige Form von Moral der ÖVP ist die Zahlungsmoral, wenn es darum geht mit Steuergeldern ihre eigenen Leute zu versorgen“, kritisiert Spanring. Nachgerechnet geht es um 52.200 Euro, die damit in der kommenden Periode mehr ausgegeben werden. "Wenn man so ein schlechtes Wahlergebnis hat wie wir, darf man keine Kritik üben", resigniert SP-Chef Hermann Höchtl. Karl Berger von der Freien Bürgerliste: "Es ist nicht mehr Arbeit geworden", widerspricht er Roch, aber "damit haben sie (Anm. die ÖVP) sich die Mehrheit im Vorstand gesichert." Für Grünen-Chef Christian Rohr liegt dieser Verdacht ebenso nahe: "Es handelt sich um reines Machtkalkül", so Rohr. Die konstituierende Gemeinderatssitzung der Marktgemeinde Sieghartskirchen findet am 4. März statt.
Zur Sache
Der monatliche monetäre Unterschied zwischen einem GR und einem GGR beträgt 435 Euro, das bedeutet Mehrausgaben von 52.200 Euro für die Periode. Bisher gab es 5 GGR von der ÖVP und 2 von der SPÖ. Das soll sich wie folgt ändern: ÖVP 6, SPÖ 2 und FPÖ 1.
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