Neues Hotel-Projekt kurz vor der Zielgeraden
Presseaussendung der Stadt Tulln
TULLN. Direkt am Stadtzentrum, mitten im Grünen und unmittelbar an der Donau – das Areal der alten Feuerwehrschule ist einer der besten Bauplätze Tullns und seit geraumer Zeit für ein Hotel reserviert. Nun gibt es einen neuen potentiellen und in Tulln mittlerweile bekannten Investor: Herbert Pinzolits, der bereits die Stadtoase am Hauptplatz verwirklicht hat. In der Sitzung vom 8. Oktober beschloss der Tullner Gemeinderat mit einem Optionsvertrag einen weiteren wesentlichen Schritt zur Umsetzung des Innenstadt-Hotels, die Bezirksblätter haben im Artikel "Hotel auf der Zielgeraden" berichtet.
„Die Zusammenarbeit mit Mag Pinzolits war beim Bau der Stadtoase und des Danubiums ausgezeichnet. Umso mehr freuen wir uns, dass er nun auch das Hotelprojekt in Tulln verwirklichen möchte und sich damit unsere zweijährige harte Arbeit bei der Suche eines Investors einem Ende zuneigt“, freut sich Peter Eisenschenk über die neuesten Entwicklungen in der Causa Innenstadt-Hotel. Bisher wurde mit insgesamt 44 potentiellen Investoren, sowie 25 Hotelbetreibern Gespräche geführt.
Gemeinderat beschloss Optionsvertrag einstimmig
In seiner Sitzung am 8. Oktober erteilte der Tullner Gemeinderat einstimmig eine Weisung an die Tullner Liegenschaftsaufbereitungs GmbH (TLG), das Tochterunternehmen der Stadtgemeinde Tulln und Grundeigentümerin, zur Umsetzung eines Hotels und der Unterfertigung eines Optionsvertrags für den neuen Interessenten. Dieser ist die Basis für viele weitere Verträge, auch für den möglichen Kaufvertrag des Grundstückes. Werden mehrere, festgeschriebene Auflagen vom Projektwerber und potentiellen Errichter erfüllt, wird das 5.565 m2 große Areal von der TLG um 1,8 Mio. Euro verkauft, die in mehreren Tranchen bezahlt werden sollen.
Hotel und Wohnungen zur Querfinanzierung
Laut dem Projektplan wird die Fläche aufgeteilt: Auf der südlichen Hälfte des Areals soll das Hotel mit mindestens 70 Zimmern der Ausstattung für die Kategorie 3-Stern-plus errichtet werden, auf der nördlichen Fläche rund 50 Wohnungseinheiten zur Querfinanzierung des Hotels. „Ohne diese Querfinanzierung würde der Investor das Hotel nicht umsetzen und finanziell auch nicht realisieren können. In diesem Sinn kann die Errichtung nur in unserem Sinne sein, da dadurch ein wahrer Mehrwert für Tulln geschaffen wird“, so Bürgermeister Eisenschenk.
4 Säulen sichern Verkauf ab
Im Optionsvertrag sind auch alle Sicherheiten und wesentlichen Anliegen der Stadtgemeinde Tulln festgeschrieben. Diese ruhen auf vier Säulen:
- Absicherung der Zahlung: Sowohl Garantien durch die dahinter stehende Privatstiftung, als auch Abtretungsangebote betreffend der Stadtsaal Tulln ErrichtungsgmbH (d.h. bei nicht oder nicht rechtzeitiger Zahlung fällt der Stadtsaal an die Stadtgemeinde Tulln)
- Absicherung des Bauvolumens: Es darf die aufgrund des Bebauungsplans zulässige Bruttogeschoßfläche nicht voll ausgeschöpft werden, um eine aufgelockerte Bebauung zu garantieren.
- Absicherung der Hotelerrichtung: Das betreffende Areal wid mit der Widmung „Bauland- Sondergebiet Hotel“ zweckgebunden und hat bestimmte Anforderungen zu erfüllen (z.B. mind. 70 Zimmer), das Vor- und Wiederkaufsrecht liegt bei der Stadtgemeinde Tulln (Umsetzungszeitraum bis 31.12.2018).
- Absicherung des Hotel-Betriebes: Der Pachtvertrag mit dem zukünftigen Betreiber des Hotels ist zur Einsichtnahme einem Wirtschaftstreuhänder oder Notar vorzulegen, der wesentliche Parameter zum Betrieb und Betreiber zu bestätigen hat. Intensive Gespräche mit einem möglichen und vielversprechenden Betreiber werden bereits geführt.
Nachhaltige positive Effekte
Für die weitere positive Entwicklung als Wirtschafts- und Tourismusstandort ist ein zentrumnahes Hotel von wesentlicher Bedeutung, und würde damit zu einer langfristigen strategischen Ausrichtung des Stadtgemeindegebietes, v.a. aber der weiteren Attraktivierung des Zentrums beitragen. Ein Hotel bedeutet nicht nur direkte Erträge aus der Kommunalsteuer (bei geschätzten 30 Vollzeit-Mitarbeitern: € 24.000,-/Jahr) bzw. der Nächtigungstaxe, sondern schafft eine enorme indirekte Bruttowertschöpfung und neue Arbeitsplätze.
Großer Bedarf vorhanden
Dass ein großer Bedarf für das Hotel besteht, wird der Stadtgemeinde Tulln laufend von vielen Seiten gemeldet. Die Unternehmen und Institutionen des Campus, insbesondere die Erber-Gruppe, organisieren laufend eine Vielzahl von Veranstaltungen mit bis zu 700 Teilnehmern, ebenso besteht dringender Bedarf bei den vielen Messen der Messe Tulln. Zudem bildet das Hotel einen wichtigen Baustein, um Tulln als Veranstaltungs- und Kongressstadt zu etablieren.
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