Urfahr-Umgebung
Einige Kreuzungen an der Mühlkreisbahn bereits entschärft

- Grabkerzen für den verunglückten sechsjährigen Buben an der Eisenbahnkreuzung Hambergstraße/Rohrbacher Straße.
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Der tragische Zugunfall in Ottensheim könnte zu einer schnelleren Rückkehr zu Schranken führen.
URFAHR-UMGEBUNG. Nach dem Tod des sechsjährigen Buben an der Mühlkreisbahnkreuzung Hambergstraße/B127 in Ottensheim verspricht das Verkehrsressort des Landes OÖ eine "beschleunigte Überprüfung". Die Kreuzung ist durch eine Lichtzeichenanlage gesichert, hat aber keinen Bahnschranken.

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Walding stellte um
Die benachbarte Gemeinde Walding ist nach mehreren Zugunfällen, einige endeten tödlich, großteils zu Schrankenlösungen zurückgekehrt. Beim Einkaufszentrum, beim Bahnhof Walding oder bei der Ortseinfahrt Rottenegg, überall sind Schranken.

- Eisenbahnkreuzung mit Schranken beim Einkaufspark in Walding
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- Die Eisenbahnkreuzung beim Bahnhof Walding
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- Auch bei der Kreuzung Ortseinfahrt Rottenegg ist ein Schranken
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2023 wurde eine neue Kreuzung mit Schranken in der Mühlkreisbahnstraße eröffnet. Auch bei der Eisenbahnkreuzung Semleiten gab es mehrere Tote. Bevor 2019 die Schranken errichtet wurden, war 2016 ein 15-jähriger Mofalenker bei seiner ersten Ausfahrt vor den Augen seines Vaters gestorben. Ein Gedenkstein an der Unfallstelle erinnert noch heute an die Tragödie. 2011 verunglückte an der selben Kreuzung eine 31-jährige Goldwörtherin.

- An der Kreuzung in Walding-Semleiten passierten mehrere tödliche Unfälle. Seit 2019 gibt es einen Schranken.
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- Der Gedenkstein bei der Kreuzung Semleiten
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- 2012 übersah eine Lenkerin den Ruckzuck beim Bahnhof in Walding.
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"Wir haben sukzessive umgestellt. Die Sicherheit ist uns wichtig", sagt Waldings Bürgermeister Johann Plakolm (ÖVP). Die Schrankenanlagen können mehr als zwei Millionen kosten. Im Regelfall teilen sich die ÖBB und die Gemeinde die Kosten 50:50. Auch dem Puchenauer Bürgermeister Fritz Geyrhofer (ÖVP) wurde vor rund zwei Jahren bestätigt, dass die beiden B127-Kreuzungen in Puchenau Schranken bekommen werden. "Unser Vorteil ist, dass wir für Radfahrer Unterführungen haben", meint Geyrhofer.

- Die Kreuzung B127/Gartenstadt 1 ist mit Ampelanlage geregelt
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- Die Kreuzung B127/Gartenstadt 2 ist ebenso mit einer Ampelanlage geregelt
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Ein Umbau der nur durch Verkehrstafeln gesicherten Kreuzung in Lacken, wo sich auch die B127 und die B132 kreuzen, sei dem Feldkirchner Bürgermeister David Allerstorfer (SPÖ) angekündigt worden. "Das Land OÖ überlegt eine Gesamtlösung, weil hier der Kfz-Verkehr stark steigt."

- Die Kreuzung in Lacken ist nur mit Verkehrstafeln geregelt.
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Vor rund 50 Jahren gab es entlang der Mühlkreisbahn noch viel mehr Kreuzungen mit Bahnschranken. Ortschef Plakolm erinnert sich sogar noch an den Schrankenwärter beim Bahnhof Ottensheim. Von den Schranken kam man wieder ab, weil der Verkehr auf der B127 stark zunahm – die Querung immer mühsamer wurde. Noch im Jahr 2018 forderten die damaligen UU-Bürgermeister beim Land OÖ überhaupt die Umstellung von Bahn auf Bim mit einer Umkehrschleife in Rottenegg, weil die an die B127 gekoppelten Eisenbahnkreuzungen im schwerfälligen Eisenbahnergesetz geregelt sind. Bim-Kreuzungen ließen sich viel flüssiger gestalten und eine Bim braucht nicht extra einen Gleiskörper. Seit Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) das Projekt "Regional Stadtbahn Linz" forciert, das die Mühlkreisbahn integriert, ist der Ruf nach einer Bim in UU wieder verhallt. Allerdings will jetzt die ÖBB den defizitären Abschnitt zwischen Rottenegg und Aigen-Schlägl loswerden.
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