Verbotsschilder ignoriert
"Hausverstand fehlt teilweise"
GALLNEUKIRCHEN (vom). "Wir Landwirte wollen mit Respekt behandelt werden", ist sich die Bauernschaft aus Gallneukirchen einig. Gerade zur Sommerzeit, in der viele Wanderer, Spaziergänger und Mountainbiker unterwegs sind, gehen die Emotionen wieder hoch. An stark frequentierten Wegen werden Verbotsschilder einfach ignoriert – teilweise sogar beschädigt und umgeschmissen.
Schwere Folgeschäden für Landwirtschaft
Vor allem zwischen Hundebesitzern und Landwirten kommt es immer wieder zu Konflikten. "Oft lassen Besitzer ihre Tiere frei laufen und ihr 'Geschäft' in Wiesen oder Weideflächen erledigen", sagt Wolfgang Warschenhofer, Landwirt aus Gallneukirchen. Weggeräumt werde der Hundekot dann nicht. "Viele wissen gar nicht, welche Folgeschäden das für die Landwirtschaft hat. Denn Hundekot in Futter kann unter anderem zu Unfruchtbarkeit und Totgeburten bei Kühen führen", so Warschenhofer. Besonders die Uneinsichtigkeit sei ärgerlich. "Weißt man als Landwirt darauf hin, wird man dargestellt, als ob man etwas Böses getan hätte", sagt Bezirksbäuerin Johanna Haider. Mit Beschimpfungen müsse man immer wieder rechnen. Zu ähnlichen Situationen kommt es häufig mit Mountainbikern und Wanderern. Der Borkenkäfer richtet derzeit enorme Schäden an. Holzarbeiten und forstliche Sperrgebiete sind notwendig. "Die Tafeln werden teilweise nicht ernst genommen. Manchen Leuten fehlt der Hausverstand, denn die Sperrgebiete dienen auch zu ihrer Sicherheit. Diese werden nur erstellt, wenn auch wirklich gearbeitet wird", meint der Engerwitzdorfer Landwirt Stefan Schöffl und weißt darauf hin, nur auf gekennzeichneten Wander- und Mountainbikerouten zu bleiben.
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