RED III
Langer-Weninger kritisert Pläne zur Einschränkung von Biomasse

Langer-Weninger legte den Hebel in Walding um.
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Während die EU Biomasse herunterfahren will, ist Hackgut in Urfahr-Umgebung auf der Überholspur.

WALDING. Geht es nach den Plänen des EU-Parlaments, soll der Biomasseausbau beschränkt werden. Dieser Beschluss wurde im Zuge der Überarbeitung der Erneuerbaren Energie Richtlinie (Renewable Energy Directive = RED III) kürzlich gefasst. „Bioenergie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz soll auf einmal nur mehr bedingt als erneuerbare Energie gelten. Eine Hiobsbotschaft für die heimische Forstwirtschaft, mehr noch aber für unser Klima und das EU-weite Bestreben nach mehr Energie-Unabhängigkeit“, sagt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger bei einer Pressekonferenz in Walding. Die 4.800-Einwohner-Gemeinde war bis vor wenigen Jahren eine Kommune mit ausgezeichneter Erdgas-Anbindung. Seit 2017 setzt man aber verstärkt auf Hackgut. "Ein Umstieg war damals nicht unbedingt notwendig, da Gas als die billigste Option galt. Doch wir wollten das Thema Biomasse in Schwung bringen", erzählt Bürgermeister Johann Plakolm. Sechs Landwirte und der Ortschef trieben so die Energiewende in Walding voran. Die Gemeinde ist dafür überregional bekannt.

Kindergarten angeschlossen

Das Waldinger Biomasse-Heizwerk ging 2018 in Betrieb und versorgt seitdem 76 Wohnungen. 2021 wurde schließlich der Ausbau beschlossen. Insbesondere die kommunalen Gebäude wie Gemeindeamt, Bauhof, Feuerwehr und Kindergarten sollten ans Nahwärmenetz angeschlossen werden. Bei der Pressekonferenz legte Langer-Weninger den Hebel für den Anschluss im Kindergarten um und leitete so die erste "saubere" Wärme zur Einrichtung. "Walding zeigt uns vor, dass praktisch eine ganze Gemeinde innerhalb kürzester Zeit auf eine erneuerbare Wärmeversorgung umsteigen kann. Biomasse ist aus meiner Sicht dafür die ideale Lösung", sagt Alois Voraberger, Geschäftsführer des Biomasseverbandes OÖ.

Mehr Holz als genutzt wird

Nach den Plänen der neuen RED III soll die direkte Nutzung von Biomasse auf dem durchschnittlichen Niveau des Jahres 2017 bis 2022 eingebremst und so eine Übernutzung der Wälder verhindert werden. "In Oberösterreich wächst aber täglich mehr Holz nach als genutzt wird. Das belegt die Agrarstrukturerhebung 2020, die ein Ansteigen der forstwirtschaftlichen Flächen von 1,1 Prozent ergeben hat. In Festmetern gesprochen wachsen jährlich 4,7 Millionen Festmeter an heimischem Holz im Land ob der Enns nach", sagt Landesrätin Langer-Weninger.

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