Tipps von Experten
So gelingt der Start in das neue Schuljahr

- Auch eine nette Kleinigkeit, wie etwa ein besonderer Stift oder eine Schultüte, steigert die Freude des Kindes am Schulstart.
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Am 11. September beginnt ein neues Schuljahr. Zwei Expertinnen geben Tipps für einen reibungslosen Start.
URFAHR-UMGEBUNG. Der Schulstart nähert sich in großen Schritten: Für viele Kinder in Urfahr-Umgebung beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt. Eltern können schon im Vorfeld einiges tun, um den Taferlklasslern den Einstieg so einfach wie möglich zu machen. "Wichtig ist, dass die Schüler schon einige Zeit vor Schulbeginn einen Rhythmus finden. Dann fällt das Aufstehen am ersten Tag leichter", weiß die Leiterin der "Schulpsychologischen Beratungsstelle Mühlviertel", Karin Schnepf. Um Stress zu vermeiden, sei es ratsam, Schulsachen nicht am letzten Drücker zu besorgen. "Ein tolles Erlebnis für Kinder ist, wenn sie dabei sein und sich zum Beispiel die Schultasche selbst aussuchen dürfen", meint Schnepf. Sätze wie "Jetzt beginnt der Ernst des Lebens!" seien zu Schulbeginn fehl am Platz. Vielmehr rät die Psychologin, eine positive Grundeinstellung zur Schule zu erzeugen, indem man etwa von tollen Erlebnissen erzählt.
Schulweg üben, Notfallplan zurechtlegen
Der Schulweg sollte den Kleinen bereits vor dem großen Tag bekannt sein. Dafür ist es notwendig zu üben und die Gefahren zu erklären. Der kürzeste Weg ist dabei nicht immer der Sicherste. Am besten man setzt hier auf Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen und den wenigsten Überquerungen. "Fährt das Kind mit dem Bus, sollte man sich einen Notfallplan zurechtlegen: Etwa was zu tun ist, wenn man den Bus verpasst", so Schnepf.
Pünktlich sein
Am ersten Schultag sei es von Vorteil, rechtzeitig in der Klasse zu sein. "Es gibt mehr Sicherheit, zu einer kleinen Gruppe zu stoßen, als der Letzte zu sein", meint die Psychologin. Als Elternteil sollte man Ruhe ausstrahlen, denn Unsicherheit übertrage sich aufs Kind.
Mit Schulanfänger in die Klasse gehen
Susanne Huber, Direktorin der Volksschule Gallneukirchen ergänzt: "In einem neuen Abenteuer hat jeder zuerst ein mulmiges Gefühl, das ist ganz normal. Wichtig ist, die Selbständigkeit der Kinder zu fördern, sie dabei aber nicht ganz allein zu lassen." Probleme mit sogenannter "Schulangst" gebe es in Gallneukirchen so gut wie nie. "Wir leisten hier aber vorher schon viel, um das zu vermeiden", so die Direktorin. Drittklässler lesen beispielsweise im Kindergarten vor, so kennen die Schulanfänger schon einige ihrer Kollegen. Beim Tag der offenen Tür dürfen sie das Schulgebäude erkunden. Besteht Trennungsangst, kann es schon helfen, den Schüler in den ersten Schultagen bis zur Klasse zu begleiten. "Das ist aber total individuell. Hier muss man genau auf das Kind eingehen", so Huber.
Hilfe bei Problemen suchen
Bei älteren Schülern können Lernschwierigkeiten, Versagensängste, Klassenkonflikte oder sogar Mobbing Schulangst auslösen. Bemerkbar macht sie sich unter anderem durch körperliche Symptome wie Bauchweh, Übelkeit und Kopfschmerzen. Aber auch psychische Probleme können darauf hinweisen, etwa Einschlafprobleme, Konzentrationsprobleme, Depressionen oder pessimistische Gedanken. „Treten solche Symptome auf, sollte man handeln. Der erste Schritt ist, das Kind ernst zu nehmen und der Sache auf den Grund zu gehen. Man sollte das Gespräch mit der Lehrkraft suchen und kann eine vertrauliche Beratung bei der Schulpsychologie in Anspruch nehmen“, weiß Schnepf.
Hilfe
• Schulpsychologische Beratungsstelle Mühlviertel, Tel.: 0732/7071-68019
• elternseite.at
• gesundausderkrise.at
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