Equal Pension Day
Urfahraner SPÖ-Frauen wollen "mehr für Frauen in Pension"

Von links: Elisabeth Neulinger, Doris Kremeier, Ingeborg Hinterhölzl, Beverley Allen-Stingeder, Susanne Leitner und Edeltraud Kubicek. | Foto: SPÖ-Frauen
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Armut im Alter ist weiblich. In Oberösterreich liegt der Unterschied zwischen den Pensionen von Frauen und Männern derzeit bei 45,8 Prozent: Damit ist der Equal Pension Day in Oberösterreich bereits am 16. Juli 2023 und bundesweit am 4. August mit 40,5 Prozent Unterschied.

URFAHR-UMGEBUNG. Frauen bekommen im Schnitt noch immer etwa halb so viel Pension wie Männer. Die Pensionsschere schließt sich im Schneckentempo. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Pensionsgap um nur einen einzigen Prozentpunkt kleiner. Unter dem Motto „Mehr für Frauen in Pension“ rufen die SPÖ-Frauen in ganz Österreich zu Aktionen auf. „Immer mehr Frauen haben in ihrer Pension Angst, dass sie ihre Existenzgrundlage verlieren. Die Bundesregierung darf davor nicht länger die Augen verschließen und muss jetzt handeln“, informiert Beverley Allen-Stingeder, Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ Urfahr-Umgebung, „sogar bei der Pension der Frauen ist Oberösterreich unter den Schlusslichtern zu finden.“

Mietpreise stoppen

Durch die gestiegene Preise sind noch mehr Frauen in der Pension von Armut bedroht. Die Mieten steigen derzeit ungebremst weiter. Laut Statistik Austria sind die Mieten im ersten Quartal 2023 im Jahresabstand um rund acht Prozent gestiegen. Und die Preisanstiege gehen weiter. "Wir fordern einen Mietpreisstopp bis 2025 und danach einen Deckel bei zwei Prozent. Frauen in der Pension dürfen keine Angst haben, ihre Wohnung zu verlieren. Die Bundesregierung hat eine Verantwortung, die sie endlich wahrnehmen muss“, sagt Elisabeth Neulinger, Vorsitzende des Pensionistenverbandes Urfahr-Umgebung.

Aus der Erwerbsarbeit in die Pension

Gerade für älteren ArbeitnehmerInnen ist es schwer Arbeit zu finden, wenn sie ihren Job verlieren. Ab 1. Jänner 2024 wird das derzeitige Pensions-Antrittsalter von Frauen stufenweise angehoben, um jeweils sechs Monate pro Jahr. Die Gefahr ist, dass die Zahl jener Frauen, die nicht aus einer Beschäftigung sondern aus der Arbeitslosigkeit in Pension gehen, steigen wird. Obwohl dies seit langem bekannt ist, zeige sich die Bundesregierung völlig planlos und unvorbereitet in dieser Hinsicht. „Wo bleibt das Gleichbehandlungspaket, das den Frauen als Bedingung für den Anstieg des Pensionsantrittsalters versprochen wurde?“, fragt Ingeborg Hinterhölzl, Frauenreferentin des Pensionistenverbandes Urfahr-Umgebung.

Unhaltbare Kürzungen für 300.000 Betroffene

Die SPÖ-Frauen fordern einen Arbeitsmarktschwerpunkt für ältere Arbeitnehmer*innen und Gesetze, die die Lohn- und Pensionsschere schließen:

  • Höhere Anrechnung der Karenzzeiten
  • Lohngesetz nach dem Vorbild Islands mit Strafen bei Unterbezahlung
  • Arbeitsmarktschwerpunkt für Frauen über 50 Jahre
  • Keine Kürzungen beim AMS
  • Pensionsverluste verhindern.

In Zukunft drohen massive Pensionsverluste, insbesondere für Pensionsantritte 2024 und 2025 wegen stark verzögerter Teuerungsanpassungen. Für rund 300.000 Betroffene wird es zu unhaltbaren lebenslangen Kürzungen von bis zu zehntausenden Euro kommen, nur weil sie im „falschen“ Jahr das Pensionsalter erreichen. Davon werden besonders viele Frauen betroffen sein, weil ihre Pensionsantritte aufgrund der stufenweisen Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters jeder einzelne reguläre Pensionsantritt einer Frau immer in der zweiten Jahreshälfte liegen wird. „Wir nehmen diese Ungerechtigkeit nicht hin! Die Pensionsschere muss sich endlich schließen, statt sich noch weiter zu öffnen!“, sagen die SPÖ-Frauen Urfahr-Umgebung.

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