Bürgermeisterkandidatin Doris Liposchek
"Es braucht mehr Frauen in Führungspositionen"

Franz Zwölbar tritt bei der kommenden Gemeinderatswahl nicht mehr an, nachfolgen soll ihm Doris Liposchek | Foto: Adrian Hipp
  • Franz Zwölbar tritt bei der kommenden Gemeinderatswahl nicht mehr an, nachfolgen soll ihm Doris Liposchek
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WERNBERG. Nach 25 Jahren als Bürgermeister wird Franz Zwölbar (SPÖ) bei der Gemeinderatswahl nicht mehr antreten. Ihm nachfolgen soll die bisherige Amtsleiterin Doris Liposchek. Sie wäre die erste Bürgermeisterin im Bezirk Villach.

WOCHE: Sie gelten als Überraschungskandidatin für die Bürgermeister-Nachfolge in Wernberg. War dies für Sie ebenso „überraschend“? 
Doris Liposchek: Für Außenstehende ist das natürlich immer überraschender als für einen selbst. Mitte der Gemeinderatsperiode trat damals der Bürgermeister mit diesem Vorschlag an mich heran, ob es mich interessieren würde. Da ich ja auch schon immer in die gestalterischen Prozesse involviert war. Da ich seit je her politisch interessiert bin, freue ich mich über die Chance natürlich. 

Die „logischere" Nachfolger könnte man meinen, wäre der 1. Vizebürgermeister, ihr Ehemann, gewesen. Haben Sie die volle Unterstützung von ihrem Mann?
Er sagte immer, dass dieses Amt im Team gerne angeht, aber nicht an der Spitze. Dazu ist er beruflich zu eingespannt. Und ich habe natürlich seine volle Unterstützung. Anders würde es nicht gehen.

Wie herausfordernd sehen Sie den Wechsel von der Verwaltung in die reine Politik?
Ich sehe das nicht so problematisch, weil ich beide Seiten kenne. Sicher eine neue Herausforderung wird die Kommunikation mit den politischen Mitbewerbern sein.
Meine Funktion als Amtsleiterin kann ich im Falle, dass ich im Februar gewählt werde, nicht mehr ausführen. Es wird sich für mich eine anderer Tätigkeit finden.

Wie gestaltete sich ihr bisheriger Werdegang?
Ich habe 1986 maturiert (CHS), find 1994 in der Gemeinde, wurde im Jahr 2003 Finanzverwalterin und im September darauf Amtsleiterin. Seit 20 Jahren bin ich auch Standesbeamtin.

War es immer ein Wunsch von ihnen einmal in die Politik zu gehen bzw. als Bürgermeisterin die Gemeindepolitik mitzugestalten?
Ich würde sagen, da wachst man so hinein. Ich bin ein politisch interessierter Mensch, mit einem Politiker verheiratet. So war das auch immer für mich eine Option. SPÖ Mitglied bin ich seit 1989. nun bin in der Gemeinde-SPÖ an 23. Stelle.

Was wären ihre Schwerpunkte als Gemeinde-Chefin, wo würden Sie nachhaltige Akzente setzen wollen?
Meine Bestrebung würde weiterhin darin liegen, Wernberg lebenswert zu gestalten. Wernberg wurde vom WIFO im Bezirk Villach als lebenswerteste Gemeinde genannt, das soll freilich so bleiben. Dazu gehört in die Infrastruktur investiert, Schulstandorte und Kinderbetreuung ausgebaut etwa.

Braucht es ihrer Meinung nach mehr Frauen in politischen Spitzenpositionen? Im Bezirk Villach immerhin gibt es bisher – so ich mich nicht irre – keine Bürgermeisterin?
Ja, das braucht es überall, ich meine generell Frauen in Führungspositionen. Frauen und Männer in einer konstruktiven Zusammenarbeit, daraus kann sich nur etwas Positives ergeben. Frauen haben andere Sichtweisen, Herangehensweisen als Männer, einen anderen Zugang.

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STECKBRIEF

Name: Doris Liposchek
Alter: 53 Jahre alt
Familie: heuer seit 30 Jahren mit Franz Liposchek verheiratet, einen Sohn Markus (28) 
Aufgewachsen in Wernberg Eltern einen Betrieb (Bäckerei)
Hobbys: Mitglied bei der Jagdgesellschaft Sankt Hubertus Wernberg, Wandern (war auch am Großglockner), Lesen, Kochen, Zeit mit der Familie verbringen, Natur, große Tierliebhaberin

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