Villacher Experten warnen
Allergien werden immer häufiger

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Das bestätigen Ärzte und Apotheker aus der Region. Heuer soll es wieder starke Probleme geben.

VILLACH. 2022 war ein extremes Jahr für Pollenallergiker. Die Belastung heuer soll erträglicher werden. Doch wer meint, die Betroffenen könnten in nächster Zeit völlig unbeschwert durchatmen, der irrt. Helmut Zwander vom Pollenwarndienst Kärnten erklärt: "Es gibt Hinweise darauf, dass in Jahren, in denen es wenig Pollen gibt, der Pollen ein höheres allergenes Potenzial hat." Wobei auch dem Experten schleierhaft ist, wieso unser Körper überhaupt so extrem auf den harmlosen Pollen reagiert. "Sie tragen keine Giftstoffe in sich, die uns gefährlich werden könnten", so Zwander. Eine der Ursachen könnte in übertriebener Hygiene zu finden sein. Nach den Hasel- und Erlenpollen, die derzeit für schniefende Nasen und tränende Augen sorgen, erheben sich in wenigen Tagen die Eschenpollen in die Lüfte. Um Ostern herum könnte außerdem der Birkenpollenzug seinen Höhenflug erreichen. Die stärksten Allergieschübe lösen übrigens die Gräser aus.

Keine Seltenheit mehr

Speziell in der westlichen Zivilisation sind Allergien keine Seltenheit mehr, es gibt immer mehr Betroffene. "Damit auch verbunden ist ein Anstieg von Asthma, Lebensmittelallergien und atopischer Dermatitis. Auch bekannt ist, dass bei zwei allergischen Elternteilen die Kinder mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent an einer Allergie erkranken“, sagt der Villacher HNO-Arzt Gerold Besser. Wie erkennt man, dass sich eine Allergie entwickelt hat? „Klassische Allergiesymptome im HNO-Bereich sind Niesattacken, klare Nasensekretion, verstopfte Nase, leichtes Krankheitsgefühl. Außerdem können die Augen jucken oder rinnen und gerötet sein. Nahrungsmittelallergien sind hier schon weniger einfach anhand der Symptome zu erahnen.“ Manche Allergien können tatsächlich auch wieder verschwinden, etwa Nahrungsmittelallergien. Besser: "Zumindest aber nehmen Symptome häufig in ihrer Stärke im Laufe des Lebens auch ab. Eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) kann hier schneller zum Ziel führen. Wobei schnell relativ ist, man sollte da schon drei bis fünf Jahre dranbleiben. Dabei wird der Körper langsam an das Allergen "gewöhnt", in definierten Abständen mittels Injektion oder oral." Ist die Allergie sehr stark, droht auch eine Arbeitsunfähigkeit. Besser: "Das hängt natürlich von der Arbeit ab. Alleine die allergische Rhinitis (somit Nasensymptome alleine) jedoch senkt die Arbeitsproduktivität mehr als Bluthochdruck oder Diabetes, wie eine Studie aus 2012 zeigt." Was hilft gegen die Allergie? "In der Regel wird eine gezielte Immuntherapie außerhalb der Allergiesaison begonnen. Eine Hausstaubmilben-Allergie kann ganzjährig angegangen werden. Während der Saison helfen salzhältige Nasenspülungen, Antihistaminika und cortisonhältige Nasensprays. Interessant sind auch diverse Nahrungsmittelergänzungen wie ImmunoBON Lutschtabletten.“

Vitamin C und Zink

Auch Pharmazeut Bernd Edler, St. Martin Apotheke in Villach, bestätigt, dass sich das Allergieproblem auch durch ein Ausdehnen der Jahreszeiten verschiebt oder verlängert. "In erster Linie gilt es darum, das Allergen zu meiden oder so gut wie möglich zu entfernen, die Haare sind ein großes Fangnetz und müssen regelmäßig gewaschen werden. Mittlerweile gibt es eine Fülle an guten Medikamenten – angefangen von Tabletten bis hin zu Säften. Die Präparate sind alle gut aufbereitet und ohne unangenehme Nebeneffekte wie etwa Müdigkeit", sagt Bernd Edler. Mikronährstoffe können dem Körper zudem „beibringen“, mit den Allergenen leichter umzugehen. "Eine gute Kombination ist das Vitamin C mit Zink." Auf pflanzlicher Basis hilft die Tragantwurzel (in Kapselform) dem Körper, besser mit den Allergenen umzugehen.

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