Begegnungszone Italiener Straße: Stadt forciert "vernünftigen" Weg
ÖVP will die Ausweitung der Begegnungszone auf die Italiener Straße. Die Stadt spricht von einem "komplexen Thema".
VILLACH. "Von einer Begegnungszone profitieren alle Verkehrsteilnehmer, außerdem geht damit ein weiterer Bürokratieabbau für die bestehenden Geschäftsinhaber einher", sagt Nationalrat Peter Weidinger gegenüber der WOCHE.
Antrag eingebracht
Gemeinsam mit seinen Parteikollegen (ÖVP) unterstützt er eine Ausdehnung der Begegnungszone vom Hans Gasser Platz (2016 installiert) über die Italiener Straße bis zur Pestalozzistraße. Ein dementsprechender Antrag wurde in der letzten Gemeinderatssitzung Ende April eingebracht.
Ausweitung Gastgärten
Eine Begegnungszone würde, so Weidinger, die Menschen zum Verweilen einladen und darüber hinaus auch eine erleichterte Nutzung der Flächen vor den Geschäften ermöglichen.
Cafés – wie die "Kaffeemacher" – könnten so auf unbürokratischem Weg auch Gastgärten auf der anderen Straßenseite bewirten. Bisher ist das nicht uneingeschränkt möglich.
Angleichung der Gehwege?
Bauliche Maßnahmen – wie eine Angleichung der Gehsteige – wären in erster Instanz "nicht zwingend notwendig", sagt Weidinger. "Die Begegnung auf Augenhöhe ist zwar die Grundphilosophie hinter der Idee, sie ist aber nicht Voraussetzung."
Die schrittweise Anpassung auf ein Niveau würden im Zuge notwendiger Sanierungs- und Rohrverlegungsarbeiten durchgeführt werden, erklärt Weidinger.
Albel: "Idee ist nicht neu"
Seitens der Stadt spricht man von einem "komplexen" Thema. Die Idee, so Villachs Bürgermeister Günther Albel, sei "ja nicht neu". "Wir haben das überprüft und manches spricht dafür. Die Idee greift aber viel zu kurz. Man muss auch die Postgasse mitnehmen. Die müsste aber vorher von Grund auf erneuert werden, da sie zwischen Hauptplatz und dem neuem Hans-Gasser-Platz derzeit qualitativ abfällt."
Ist kein "Wettbewerb"
Das dadurch entstehende Großprojekt müsse, so Albel, mit den Unternehmern gemeinsam erarbeitet und umgesetzt werden.
Das Ziel sei es "vernünftige" Lösungen umzusetzen, erklärt Albel und sagt: "Den kindischen Wettbewerb, wer welche Idee als Erster gehabt hat, überlasse ich Politikern, die vielleicht nicht so ausgelastet sind, was ihr Arbeitspensum betrifft.“
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