Naturparks arbeiten zusammen
Insektenvielfalt am Dobratsch gefördert

- Das Team vom Naturpark Dobratsch wird von Schülerinnen und Schülern, Ehrenamtlichen, landwirtschaftlichen und touristischen Betrieben unterstützt.
- Foto: Naturparke Kärnten
- hochgeladen von Peter Kleinrath
47 österreichische Naturparke schaffen gerade Kleinlebensräume für die Insektenvielfalt. Auch der Dobratsch ist an Bord. Der Villacher Hausberg ist stellt sich sogar als Musterbeispiel in den Vordergrund.
VILLACH, VILLACH LAND. Der Insektenbestand ist in Österreich in den letzten 30 Jahren um 75 Prozent zurückgegangen. Deshalb starten die Naturparke Österreichs jetzt die Initiative "Auf die Fläche, fertig, los!". Denn die Insektenvielfalt zu fördern, ist oft sehr einfach und auf recht kleinen Flächen möglich. Seit 2020 wurden in den 47 Naturparks über 750 solcher Kleinlebensräume angelegt – davon allein 40 in Kärnten. Unterstützung kam und kommt von Schülern, Ehrenamtlichen, landwirtschaftlichen und auch touristischen Betrieben. Deshalb bieten zusätzliche Blühstreifen und regionale Gehölze nun ebenso ein neues Zuhause wie Nisthilfen und sogenannte Käferburgen.

- Ein Ziel ist der Erhalt dieses wichtigen Nachtfalters.
- Foto: Naturparke Kärnten
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Musterbeispiel Dobratsch
"Die vom Naturpark Dobratsch gesetzten Maßnahmen zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Kiefernsaateule werden österreichweit völlig zu Recht als Musterbeispiel für die Arterhaltung angesehen. Gemeinsam mit den Schmetterlingsexperten des Kärntner Landesmuseums konnte hier eine seltene Insektenart, die für einen ganzen Lebensraumtypus steht, gerettet werden", lobt Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar die vorbildliche Arbeit am Villacher Hausberg, wo seit zehn Jahren ein großartiges Projekt läuft. Im Larvenstadium ist der Nachtfalter Kiefernsaateule auf spezielle, sandige Lebensräume mit besonders lückigen Grashorsten angewiesen. Durch die flächigen Verbauungsmaßnahmen an Fließgewässern der letzten 150 Jahre gibt es aber leider nur mehr unbedeutende Reste solcher Flächen. Als langfristige Maßnahme wird auf einem großen Sandbiotop am Gailufer bei Müllnern in Villach die Sandschicht erhalten. Bei regelmäßigen Aktionen werden die Neophyten von den Sandflächen entfernt.


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