Industrielle Revolution
"Meinen Beruf wird es so bald nicht mehr geben"
Gregor Müller ist Multimedia-Designer. Er ist davon überzeugt, dass es seinen Beruf in der Art in naher Zukunft nicht mehr geben wird. Daher hat er sich für ein berufsbegleitendes Studium entschieden. Über 70 Wochenstunden ist der kreative Kopf aktuell mit Job und Studium beschäftigt.
VILLACH. Die Vereinbarung von Vollzeit-Job, Familie und Hausbau ist schon alleine eine Herausforderung. Gregor Müller geht noch einen Schritt weiter, studiert berufsbegleitend und beweist, dass auch dieser Bildungsweg funktionieren kann. "Ich habe mich für den Masterstudiengang ,Digital Transformation Management' an der FH Kärnten am Campus Villach entschieden. Das Studium beansprucht zusätzlich circa 30 Stunden die Woche", erzählt er. Zeitmanagement sei da die größte Herausforderung. "Das Studium ist so aufgebaut, dass ich von Mittwoch bis Freitag ab circa 16.30 – 20 Uhr Unterricht habe, sowie an manchen Samstagen für ein paar Stunden. Der Unterricht findet teilweise online und teilweise in Präsenz am Campus Villach statt", so Müller.
Beruf stirbt aus
Doch wieso der Aufwand? "Im Prinzip habe ich mich dafür entschieden, weil ich davon überzeugt bin, dass es meinen Job in der Form, wie ich ihn die letzten Jahre ausgeübt habe, in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird. Ich bin Multimedia-Designer. Da wir uns mitten in einer industriellen Revolution befinden, geprägt von Digitalisierung und Automatisierung, Effizienzsteigerung durch beispielsweise den Einsatz von künstlicher Intelligenz, verändert sich mein Berufsbild (und viele andere) eklatant. Um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten und mich für die Zukunft beruflich nachhaltiger aufzustellen, habe ich mich für das Studium entschieden", erklärt Müller die Gründe.
Alles genauso
Seinen Bachelor hatte er damals in ,Multimedia Art' an der FH Salzburg gemacht. Bereut hat er es bisher nicht, dass er damals direkt ins Berufsleben eingestiegen ist. "Ich konnte wertvolle Berufserfahrung sammeln. Ich würde eigentlich alles wieder genauso machen. Ich bin, abgesehen vom derzeitig hohen Arbeitspensum, welches aber absehbar ist und sich hoffentlich ab Juli wieder normalisiert, glücklich in meinem Leben. Ich habe zwei gesunde Kinder, eine großartige Frau und arbeite in einer zukunftsorientierten Firma. Wenn ich etwas zu jammern hätte, dann auf hohem Niveau", so Müller mit einem Lächeln.
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