Am Hans-Gasser-Platz
Nächstes Jahr wird's am Biobauernmarkt teurer
Noch können die Biobauern aus Villach und Villach Land die Preise am Markt halten. Aber vermutlich nicht mehr lange.
VILLACH, VILLACH LAND. Der Biobauernmarkt am Hans-Gasser-Platz lädt immer freitags zum Shoppen von nachhaltigen und regionalen Lebensmitteln ein. Auch während der Lockdowns haben die Kunden Obmann Reinhard Skofitsch und dessen Kollegen die Treue gehalten. Aber mit der weltweiten Teuerung wird wohl die nächste Phase eingeleitet. "Lieferautos, Lkw und Traktoren – was wir an landwirtschaftlichen Maschinen zukaufen müssen, ist immens teurer geworden. Aber wir müssen froh sein, dass wir überhaupt zu unseren Produkten kommen", klagt Skofitsch. Hinzukommen die Getreidepreise: "Diese sind am Weltmarkt enorm gestiegen. Die Differenz zwischen Landwirtschaft und Biobereich wird immer geringer."
Preissteigerung in Blickweite
Aktuell merken die Kunden am Villacher Biobauernmarkt noch nichts von einer Erhöhung der Preise: "Keiner unserer Standler musste bisher mit seinen Preisen hinaufgehen. Aber wenn man die Inflationsrate von zehn Prozent betrachtet, kann man davon ausgehen, dass wir Anfang des Jahres ein wenig teurer werden müssen!"
Unterstützung notwendig
Dass die Bio-Branche dringend Unterstützung benötigt, liegt auf der Hand. Skofitsch: "Bisher bekamen wir die Mineralölsteuer immer wieder rückvergütet – eine Form der direkten Unterstützung, die überlebensnotwendig ist, momentan aber leider ausbleibt!" Damit Würste, Käse, Brot, Gemüse und Getränke am ohnehin schon verständlicherweise teureren Biobauernmarkt leistbar bleiben, wird sich die Politik bestimmt noch etwas einfallen lassen. Denn ein leerer Markt wäre nicht nur für die Biobauern eine Katastrophe.
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