Bergrettung Villach im Einsatz
Notruf am Dobratsch, gefährlicher Lawinenabgang am Wöllaner Nock

- Nach einem Lawinenabgang am Wochenende wurde unermüdlich nach weiteren Verschütteten gesucht. Schließlich konnte Entwarnung gegeben werden.
- Foto: Bergrettung Villach
- hochgeladen von Alexandra Wrann
Gleich zwei Einsätze gab es für die Bergrettung Villach am gestrigen Samstag. Am Dobratsch alarmierte eine Schneeschuhgeherin die Einsatzkräfte, sie war zu erschöpft für den Abstieg. Am Wöllaner Nock in Arriach kam es zu einem Lawinenabgang. Ein Mann wurde komplett verschüttet.
VILLACH. Am gestrigen Samstag brach eine junge Schneeschuhgeherin zu einer Wanderung am Dobratsch auf. Für den Abstieg war die Frau jedoch zu erschöpft und musste sich Hilfe holen. Via Notruf verständigte die Frau die Bergrettung Villach.
Um 8.57 Uhr ging der Alarm in der Ortsstelle Villach ein, mit Unterstützung des Hüttenwirts des Dobratsch Gipfelhauses konnten die Bergretter via Ski-Doo schnell mit Bergematerial zur Patientin vordringen. Diese wurde während der Wartezeit von einem Mitarbeiter der ZAMG im Dobratsch-Sendeturm betreut und konnte sich dort aufwärmen. Der Abtransport vom Gipfel zum Rosstratten-Parkplatz erfolgte entlang des Skiweges mittels Akia und Unterstützung durch den Ski-Doo.
Dank an die Helfer
Das Team der Bergrettung Villach bedankt sich herzlichst für die Unterstützung bei Johannes Staudacher/Gipfelhaus Dobratsch und Herrn Robert/ZAMG im Turm. Im Einsatz standen fünf Kameraden der Bergrettung vor Ort und ein Einsatzleiter in der Zentrale.
Lawinenunfall am Vorderen Wöllaner Nock
Um 14.00 Uhr wurde die Bergrettung Villach via Rettungsleitstelle zum Lawineneinsatz alarmiert. Südlich des Vorderen Wöllaner Nocks in Arriach hatte sich im Bereich der Obkircher Hütte ein Schneebrett gelöst und eine Person komplett verschüttet. Die beiden Begleiter konnten die verschüttete Person rasch aus den Schneemassen befreien. Es wurde eine Beinverletzung festgestellt und der Patient mit dem Rettungshubschrauber RK1 ins Krankenhaus geflogen.
Lage bliebt weiter unklar
Unklar war die Lage am Lawinenkegel weiterhin: Die Lawine hatte sich an einem Rücken in zwei Bereiche geteilt und man konnte weitere Verschüttete, eventuell von anderen Skitourengruppen, nicht ausschließen.
"Libelle" und Lawinenhunde-Teams im Einsatz
Deshalb wurden weiteres Teams der Bergrettung aus den Ortsstellen Villach, Radenthein/Nockberge und Spittal mit dem Hubschrauber "Libelle" des Innenministeriums an die Unfallstelle gebracht, auch zwei Lawinenhunde-Team wurden voran losgeschickt. Nach intensiver Suche nach weiteren Verletzten und Sondierung eines verschütteten Forstwegs konnte am Abend Entwarnung gegeben werden.
Großeinsatz mit 30 Bergrettern
Im Einsatz standen 30 Bergretter/innen der Ortsstellen Villach, Radenthein/Nockberge und Spittal,
zwei Lawinen- und Suchhunde-Teams sowie das Team der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei Kärnten
zwei Hubschrauber (“Libelle” und “RK1”).
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