Battle for the Dragon in Wales
Sie erkochten den "goldenen"Drachen
Fünf Köche des Klub der Köche Kärntens (KKK) holten Gold beim Battle for the Dragon in Wales.
PUCH/ARNOLDSTEIN/FELDKIRCHEN. Ihre Rückkehr glich der von Stars. Kameras, Gratulationen, Sekt, erinnert sich Günther Steiner. Er ist einer der fünf Köche, die in Wales Gold holten – Gold im Internationalen Kochwettbewerb "Battle for the Dragon", Austragungsort Rhos-on-sea in Wales, Großbritannien.
Eine kleine Sensation für die junge Delegation an Köchen des Klubs der Köche Kärnten (KKK). Vor zwei Jahren hätte man Silber geholt, erzählt Steiner, der wie seine Kollegen zum ersten Mal an einem internationalen Wettbewerb teilnahm. "Das Gefühl ist sehr bewegend", berichtet er.
Belgien, Wales, Kärnten
Umso mehr, da man selbst eigentlich nicht damit rechnete, wie Steiner seine Eindrücke schildert. Einige Tage vor dem Wettbewerb sei man in Wales angekommen, habe die Konkurrenz kennengelernt. Und wäre, fast ein wenig eingeschüchtert gewesen, erzählt Steiner, dessen Team weit jünger als die Konkurrenz gewesen wäre. Die Endausscheidung fand zwischen drei Teams statt. Neben den Kärntnern waren es Belgier und Waliser. Letztere nutzten den Heimvorteil, präsentierten sich marketingtechnisch "perfekt", inklusive zwei Meter hohem Roll-Up.
Im Gegenzug wären die Kärntner, ob des jungen Teams im Schnitt zwischen 18 und 24 Jahren alt, belächelt worden. "So nach dem Motto, was wollen denn die Jungspunde da", erinnert sich Steiner.
Die Jüngsten
Erst wenige Wochen vor dem Event habe sich das Kärntner Team zusammengefunden, habe gut harmoniert, weiß Steiner. Und der Plan, ging auf. Acht Stunden Vorbereitungszeit am Vortag, fünf Stunden Kochzeit am Wettbewerbstag. Bekocht wurden 70 Personen, die Jury bewertete neben Geschmack auch Hygiene und Präsentation. Kritische Blicke über die Schulter der Köche blieben da nicht aus, "natürlich waren wir nicht ganz so entspannt."
Ohne Grund, wie sich zeigen sollte, sogar bei der Hygiene arbeiten die Kärntner Köche vorbildmäßig. "Als wir fertig waren, glaubte man kaum, dass in der Küche tatsächlich gekocht wurde", erzählt der Koch mit einem Lächeln im Gesicht. Auch mit der vorgegebenen Zeit kamen die Köche bestens zurecht, waren sogar vor der Zeit "fertig". Anders die Konkurrenz, hier wurde "überzogen".
Hoher Punkteabstand
Mit 93 Punkten von 100 erreichten die Kärntner mit Abstand - sprich 10 Punkten mehr als die anderen Teams - die Goldene. Und die Konkurrenz? "Die war plötzlich ganz leise", erzählt der Koch aus Puch. Offenbar war die Entrüstung derart groß, dass die Mitstreiter nicht einmal zur Siegerehrung kamen. "Man muss auch verlieren können", sagt Steiner mit einem Schmunzeln.
Die Speisekarte der Kärntner
Auf dem eigens kreierten Menü der Kärntner standen als Vorspeise Zander Kaisergranate, als Hauptgang wurde Lammhüfte und Ragout, Rotkohlvarationen und eine Kartoffel-Pastinakenschnitte im Kräutermantel gereicht. Als krönende Abschluss vollendete eine Hommage an die Mozartkugel das Menü.
Das Team: Günther Steiner (Teamchef), Jamie Unshelm (Entremetier), Moritz Standmann (Gardemanger), Martina Kropfitsch (Gardemanger), KM Sven Uhlig (Chef Patissier), Charlotte Petersen (Patissier), Juliane Wegscheider (Helfer)
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