Ab 2028 wird digital gefunkt
Tetron: Verlässlich, sicher und modern
"Hier LAWZ, kommen." Dieser Satz der Landesalarm- und Warnzentrale ist allen Kärntner Einsatzkräften ein Begriff.
KÄRNTEN. Ab 2028 werden Signale wie diese jedoch anders übertragen werden, und zwar digital. Das Tetron-Funksystem wird jetzt auch in Kärnten das Kommunikations-Medium Nummer eins unter den Einsatzorganisationen werden. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) und der zuständige Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) haben die Neuerung vergangene Woche in einer Pressekonferenz verkündet und anschließend die Vereinbarung unterzeichnet. Die Umstellung auf das Tetron-Funksystem soll die Kommunikation zwischen Einsatzorganisationen deutlich vereinfachen und die Sicherheit im Einsatz verbessern.
Europaweit geschätzt
Das Digitalfunknetz ist bereits europaweit bei Behörden im Einsatz, weil es verlässlich, sicher, modern und vernetzt einsetzbar ist. Das weiß der Villacher Stadtpolizeikommandant Erich Londer. "Vor allem bei der Zusammenarbeit mit anderen Blaulichtorganisationen ist es von entscheidender Bedeutung. Wenn alle Beteiligten auf derselben Ebene miteinander kommunizieren können, hat das nur positive Effekte", sagt Londer. Sowohl bei der Einsatzabwicklung als auch auf der anderen Seite bei Betroffenen. Im Gegensatz zum analogen Funk sind beim digitalen Funk auch mehrere Verschlüsselungs-Ebenen möglich. Londer: "Das ist in der heutigen Zeit und bei den immer und überall aufkommenden Datenmengen ein sehr wichtiger Punkt ist, wenn es um die Übertragungssicherheit geht." Durch das einheitliche Netz können auch in der Kostenrechnung Synergieeffekte erzielt werden. Beispielsweise bei der Wartung oder Reparatur.
Einheitliche Basis
Laut der Wasserrettung Kärnten sollen mit dem neuen Funksystem und dem flächendeckenden Netz in Zukunft die Gespräche weiter und auch mit besserer Qualität übertragen werden. Landesreferent für technische Kommunikation Christopher Wultsch: "Durch die höhere Reichweite soll die Koordination eines Einsatzes verbessert werden und dem Einsatzpersonal in der Erstphase ein schnellerer Zugang zu wichtigen Informationen ermöglicht werden. Wir denken, dass der Digitalfunk uns im Einsatzdienst entlasten wird und dass wir dadurch in der Lage sein werden, unsere Einsatzkräfte noch zielgerichteter einzusetzen. Es wird eine einheitliche Basis geschaffen"
Digital und analog
Die Feuerwehren im Bezirk Villach/Villach Land stehen der Umstellung auf das Digitalfunksystem positiv gegenüber. Bezirksfeuerwehrkommandant Libert Pekoll: "Ein Plan für die Umsetzung wird derzeit auf Landesebene erarbeitet. Dabei ist uns wichtig, dass das analoge Funksystem erhalten bleibt, um in gewissen Situationen, wie in einem Blackout-Fall, weiterhin einsatzbereit zu sein." Einsätze, bei denen mehrere Organisationen beteiligt sind, erfordern eine reibungslose Kommunikation. "Die Koordination zwischen Feuerwehr, Polizei und Wasserrettung wird dadurch erheblich vereinfacht, was die Effizienz und Effektivität unserer Einsätze steigert", sagt Pekoll.
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