Spitzenreiter
Villach hat die Nase vorne bei den Behindertenparkplätzen

- Auf der Website der Stadt Villach sind alle 130 Behindertenparkplätze der Stadt gut ersichtlich auf einer virtuellen Karte aufgelistet.
- Foto: Stadt Villach
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Was Behindertenparkplätze anbelangt, ist die Draustadt kärntenweit ein Vorbild. Aber Probleme gibt es auch hier. Vor allem "Altlasten" aus der Vergangenheit müssen noch optimiert werden.
VILLACH, VILLACH LAND. Die Stadt Villach bietet eine Vielzahl an Parkmöglichkeiten für beeinträchtigte Personen. Konkret stehen etwa 130 Behindertenparkplätze bereit. "Ich kann bestätigen, dass in der Innenstadt genügend Parkplätze für Beeinträchtigte vorhanden sind. Leider entsprechen viele davon nicht den Normen. Oft passen die Schräge und Breite nicht", verrät Rudolf Kravanja, Landesvorsitzender vom ÖZIV Kärnten: "Vor allem Menschen im Rollstuhl und Gehbeeinträchtigte haben oft Probleme. Sie müssen schließlich sowohl auf der Fahrerseite als auch als Beifahrer aussteigen können. Viele transportieren den Rollstuhl im Kofferraum mit." Etwas problematisch sieht Kravanja diesbezüglich etwa die Behindertenparkplätze in der Post- und Freihausgasse: "In der Postgasse gibt es seit zehn Jahren Optimierungsvorschläge. Aber solche Dinge brauchen oft Zeit. Über schöne, großzügige Parkflächen darf man sich entlang der Drau freuen."

- Ein Behindertenparkplatz ist auch vor Supermärkten zur Gänze für Beeinträchtigte reserviert. (Symbolbild)
- Foto: Franz Dobler
- hochgeladen von Peter Kleinrath
"Stadt Villach sehr bemüht"
Der Stadt Villach stellt der ÖZIV trotzdem ein sehr gutes Zeugnis aus. "Da gibt es in Kärnten weit weniger bemühte Städte. Der Gleichstellungsbeirat arbeitet vorbildlich und wir werden immer eingebunden, wenn es um neue oder zu entfernende Behindertenstellflächen geht", betont Kravanja: "Das Hauptproblem sind Altlasten, also Behindertenparkplätze, die seit Jahren in aktueller Form existieren."

- "Die Stadt Villach bindet uns immer ein, wenn es um neue Behindertenparkplätze geht" – Rudolf Kravanja, ÖZIV-Landesvorsitzender
- Foto: MeinBezirk.at
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"Probleme in der Peripherie"
Je weiter man aus der Innenstadt in die Peripherie kommt, desto mehr nehmen die Probleme zu. "Die Parkflächen von Supermärkten und Wohnanlagen sind meistens in Privatbesitz. Da kommt es häufig vor, dass ein Behindertenparkplatz zum schnellen Einkauf oder als Gästeparkplatz zweckentfremdet wird. Das müsste der Besitzer ahnden, was selten passiert", bemängelt Kravanja, der einen Appell an Sehbehinderte richtet: "Bitte beachten, dass die breiten Behindertenparkplätze für Menschen reserviert sind, die diese dringend benötigen. Mit einem Behindertenparkausweis kann man in jeder Kurzparkzone kostenlos stehen!"
"Zankapfel: Hauptbahnhof"
Zwei "Problembereiche" gibt es im Bereich vom Villacher Hauptbahnhof. "Gegenüber von der Post gibt es zwischen zwei Bäumen einen großzügigen Behindertenparkplatz, der allerdings meistens von zwei Fahrzeugen zugestellt wird. Auch das wird im Regelfall nicht geahndet", so Kravanja: "Und direkt vorm Hauptbahnhof müssen die Behindertenstellplätze allzu oft für jedermann zum Abliefern und Abholen herhalten. Ansonsten halten sich die Villacherinnen und Villacher recht vorbildlich an die Regeln."



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