Religion und Spiritualität - Körper und Geist
Sakralanatomie - physiologische Leseweise sakraler Traditionen und praktische Anwendung
Die erstmals angebotene Veranstaltung bietet eine Einführung in die physiologische Leseweise der sakralen Texte und Traditionen, die sich auf den inneren Kreislauf und die Bedeutung des endokrinen Systems konzentriert.
Basierend auf der Arbeit von George W. Carey und den von Mantak Chia popularisierten Prinzipien des Taoismus werden Referenzen an den Prozess der hormonellen Transmutation in den Quellen des Monotheismus und darüber hinaus vor Augen geführt. Zahlreiche Beispiele dienen der Verdeutlichung der Wechselbeziehung von Sexualität und Spiritualität und der gezielten Transformation von sexueller Energie im Dienste von körperlicher Regeneration und geistigem Wachstum.
Die bereits ansatzweise in wissenschaftlichen Publikationen vorgestellten Schlüsselinformationen eröffnen den Teilnehmern eine transformative Perspektive der religiösen Schriften, welche die historisch-ethische Dimension erweitert und auf die Ebene des unmittelbaren persönlichen Erfahrungsbereiches hebt.
Zur Vertiefung des Verständnisses besteht am Sonntag die Möglichkeit, an Praxis-orientierten Workshops teilzunehmen, die eine physische Erfahrungsebene der beschriebenen Körperprozesse bereitstellen.
Martin Gansinger lehrt die Stimulierung der inneren Zirkulation anhand der Aktivierung der Faszien. Dabei kommen auf Prinzipen der Homomorphie und der vom Goldenen Schnitt abgeleiteten Arbeit mit Körperproportionen basierende, harmonisierende Anwendungen sowie ausgewählte Qi Gong-Übungen zum Einsatz.
Die vermittelte Technik der angewandten Sakralanatomie basiert auf der Arbeit von Tom Bisio und Olivier Barré, die Ansätze von traditioneller chinesischer Medizin und Osteopathie miteinander vereinen und richtet sich sowohl an Laien, die an Selbstanwendung interessiert sind, als auch an Therapeuten.
Die von Johanna Dusapin angebotene Initiation in die Praxis des Free Instinctive Flow ermöglicht die Erfahrung eines natürlichen Zugangs zum weiblichen Zyklus. Die Teilnehmerinnen werden dazu ermutigt, eine neue Sensibilität des Beckenbodens zu entwickeln. Diese bereitet den Weg zu einem harmonischen Einklang mit dem Rhythmus der Natur, der über das vermittelte Verständnis der inneren Prozesse hergestellt wird. Ziel ist das bewusste Wahrnehmen und Erleben der Monatsblutung als Portal zu innerer Weisheit über die direkte Erfahrung einer wiedergewonnenen Souveränität.
Dr. Martin Abdel Matin Gansinger forscht an der Schnittstelle von Kommunikation, Religion und Physiologie. Aktuelle Veröffentlichungen beschäftigen sich mit diskursiven Praktiken als Lehrmethode im Sufismus sowie anatomischen Referenzen in gnostisch geprägten Strömungen des Black American Islam. Neben seiner Tätigkeit als Universitätsdozent arbeitet er als zertifizierter Praktiker in den Bereichen Chi Nei Tsang, Tok Sen und Faszien-Tuina in Frankreich (www.gantao.org).
Johanna Dusapin kommt aus dem Pflege- und medizinisch-sozialen Bereich, studierte Traditionelle Chinesische Medizin und arbeitete als Akupunkteurin bevor sie sich der Informationellen Therapie zuwendete. Neben letzterer stützt sie sich bei ihrer Arbeit auf die Tradition der Essener, die sich bei ihr auch in allen anderen Lebensbereichen widerspiegelt.
Tarif: Samstag (Prinzipien) / 60 EUR, Sonntag (Praxis) / 90 EUR, beide Tage können auch unabhängig voneinander besucht werden
Treffpunkt Philosophie – Neue Akropolis
Wilhelm-Hohenheim-Straße 17, 9500 Villach
11.-12. November 2023, 10h-18h
Voranmeldung auf www.sacranat.org/de
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