Wirtschaftsjahr 2023
"Globale Krisen auch nächstes Jahr noch Thema"

Thomas Reisinger, Sabine Herlitschka, Oliver Heinrich. | Foto: Infineon Austria
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Das vergangene Jahr war auch in Villach kein leichtes für Wirtschaft und Industrie. Ein Ausblick auf 2023.

VILLACH, VILLACH LAND. Das Wirtschaftsjahr 2022 war eine echte Herausforderung: Pandemie, Ukrainekrieg, Energiekrise. Auch die in Villach und Umgebung ansässigen Unternehmen waren stark davon betroffen. Dennoch durfte sich beispielsweise die Infineon Technologies Austria-Gruppe über ein starkes Wachstum freuen. Die Österreich-Tochter des deutschen Halbleiterkonzerns erwirtschaftete einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro. Der Vorjahreswert konnte somit um 34 Prozent ausgebaut werden.

"Tech for Green"

„Unser Ergebnis zeigt klar, wie gefragt unsere hochqualitativen Produkte sind. Mehr noch, mit ‚Tech for Green‘ bieten wir konkrete Lösungen für die großen und viel diskutierten Herausforderungen unserer Zeit. Mit diesen Technologien haben wir wesentliche Beschleuniger von Digitalisierung und Dekarbonisierung an der Hand, die nachweislich und weltweit einen signifikanten Beitrag zur Energiewende leisten. Im europäischen Kontext sind Forschung, Entwicklung und Produktion von Leistungselektronik eines der Mikroelektronik-Stärkefelder des Kontinents, mit denen wir im globalen Wettbewerb ganz vorne dabei sind. Mit dem EU Chips Act steht nun ein wichtiges Instrument zur Diskussion, das es auch für kleinere Mitgliedsländer wie Österreich zu nutzen gilt, um in dieser Schlüsseltechnologie wettbewerbsfähig zu bleiben und diese auszubauen.“

Nachhaltigkeit und Chemie

Auch der Chemiekonzern Evonik handelt. So bezieht der Standort Weißenstein bereits seit 2021 überwiegend Strom aus regenerativen Quellen. Auf Konzernebene hat Evonik darüber hinaus mit dem Energieversorger EnBW einen langfristigen Stromabnahmevertrag geschlossen aus dem 900 Megawatt großen Offshore-Windpark He Dreiht. "Allein dadurch kann der Konzern ab 2026 rund ein Viertel des gesamten Strombedarfs in Europa mithilfe erneuerbarer Energie abdecken. Weitere solcher Verträge sind in Vorbereitung", berichtet Sprecherin Nikki Eggers.

Bleibt schwierig

"Weißenstein zählt zu den Standorten, die den grünen Strom aus diesem Vertrag beziehen werden. Bis dahin bezieht der Standort seinen Strom weiterhin zu 100 Prozent aus anderen regenerativen Quellen. Dies ist Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie der Business Line Active Oxygens, die Wasserstoffperoxid und Peressigsäure in Weißenstein produziert", so Eggers weiter. Dennoch rechnen sie mit einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichem Umfeld auch noch im kommenden Jahr. "Zur Sicherung unserer Standorte und Mitarbeiter werden wir daher sehr kostenbewusst agieren. Nichtsdestotrotz sind die Produkte, die am Standort Weißenstein hergestellt werden, weiterhin stark nachgefragt", sagt Eggers. Wasserstoffperoxid sei zum Beispiel eine sehr wichtige Chemikalie in vielen essenziellen Anwendungen, wie unter anderem im medizinischen Bereich oder für die Herstellung von Papier sowie für die Behandlung von Lebensmitteln oder zur Abwasseraufbereitung.

Globale Krisen bleiben

Die globalen Krisen scheinen also auch im kommenden Jahr noch nicht bewältigt. So rechnet der Konzern Evonik weiterhin auch mit erheblichen Mehrkosten für Energie im Jahr 2023. "Themen wie die Energiepreissprünge infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine schlagen erst jetzt so richtig auf viele Bürger und Unternehmen durch. Daher schärfen wir unser Kostenbewusstsein, investieren aber zugleich weiter in unsere Zukunft", meint Eggers abschließend.

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