Neustart mit 46 Jahren
"Ich wollte immer schon Frisör werden"
Thomas Havlena hat in seinem Leben schon so einige Berufe gehabt. Nun will er als Frisör durchstarten. Und ist auf dem besten Weg dorthin.
VILLACH. Genau genommen ist es nicht sein zweiter Bildungsweg, erzählt Thomas Havlena, der eigentlich vom Attersee (OÖ) komme, schon überall gearbeitet hätte, aber nun die Liebe zu Kärnten gefunden habe. "Im Grunde genommen habe ich schon so einige Berufe durch", verrät er. So wäre er erst im Sport (Tennis) als Trainer tätig gewesen, dann in einem Chemielabor, schließlich sei er in die Fußpflege und den Spa-Bereich gewechselt. Dass er nun zum Frisör umsatteln will, sei für ihn sicher keine "rationale" Entscheidung, "wer überlegt sich denn das noch ernsthaft mit dem Alter", sagt er augenzwinkernd. Schließlich, so ergänzt er, müsse man es sich auch leisten können. Aber das sei es ihm wert, "es war schon immer mein Traum. Aber es kam immer irgendetwas dazwischen." Zudem habe er es sich nie so recht zugetraut mit der Schere am Haar von anderen zu hantieren, "für mich war das immer große Kunst". Nun aber traue er sich. Und er sei auch viel geschickter als gedacht.
Dankbar für die Chance
Dass er bei Wagner für Haare mit 46 Jahren noch einmal die Chance bekommen hätte, freue ihn sehr. "Ich bin super aufgenommen worden. Vielleicht auch deshalb, weil ich einiges mitbringe, was Junge nicht haben", sagt Havlena. Etwas, das Klaus Kleinberger, der gemeinsam mit Marlies Kleinberger den Salon führt, gerne bestätigt. "Es ist eine Reife da, ein erfahrener Umgangston. Das gefällt uns und den Kunden", sagt er. Und es wird vermutlich gar nicht mehr so lange dauern, bis Havlena sich offiziell Frisör nennen darf. Da er schon eine Lehre absolviert hat, fehle ihm "nur" die Lehrabschlussprüfung. Einiges an Erfahrung hätte Havlena bereits zuvor in einem anderen Salon sowie (mehrere Monate) an einer Frisörschule gesammelt.
Der Lehrabschluss
Ob er sich schon diesen September reif genug fühlt, am nächstmöglichen Termin der Abschlussprüfung anzutreten, weiß Havlena zum Zeitpunkt noch nicht. "Ich möchte mir dafür Zeit nehmen und das in Ruhe richtig lernen und mir vor allem ganz sicher sein", sagt er. Seine Chefs sind jedenfalls zuversichtlich, "er stellt sich bis jetzt gut", sagen sie.
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