Heiner Etzler
"Wünsche mir Digitalisierungs-Offensive für Unternehmer"

- Auf die Sprünge helfen in Sachen digital will Heiner Etzler
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- hochgeladen von Alexandra Wrann
Der Villacher Unternehmer Heiner Etzler wünscht sich von der Stadt eine Digitalisierungs-Offensive für Unternehmer. Falls diese sich quer stellt, will er selbst als Investor einspringen.
VILLACH. Ob es sich um zeitgemäße Websites handelt oder Möglichkeiten des Online-Verkaufs betrifft, nicht jeder Unternehmer in Villach war und ist digital am neuesten Stand, weiß der Villacher Unternehmer und Experte auf diesem Gebiet Heiner Etzler. Corona habe diesen Zustand noch einmal vor Augen geführt, "es gibt Handlungsbedarf", ergänzt Etzler.
Hilfe zur Selbsthilfe
Heiner Etzler ist mit seiner Firma "WebOptimizer" seit mehreren Jahren in Villach selbstständig, zuvor war er bei Google in den USA tätig. Nun möchte er "der Stadt etwas zurückgeben", wie er betont.
Dazu schwebt dem Unternehmer ein Projekt vor, das Villacher Betrieben in Sachen Digitalisierung auf die Sprünge helfen soll. Wobei der Bogen weit gespannt sei, wie er ergänzt, "es geht darum alle zu erreichen, den Unternehmer, der noch gar nicht digital vernetzt ist, und den, der es zwar ist, aber dessen Online-Auftritt eine Auffrischung braucht". Wobei eine rasche Umsetzung sinnvoll wäre, "auch wenn es zu einer zweiten Corona-Welle kommen sollte, wäre man als Betrieb besser aufgestellt".
Stadt mit an Bord holen
Um diese Idee umzusetzen, braucht es freilich ein Konzept und entsprechendes Kapital, weiß Etzler. "Es war die Rede von mehr als sieben Millionen Euro an Bundesmitteln für die Stadt Villach, um Projekte umzusetzen. Dies könnte eines dieser Projekte sein", so Etzler. Wobei die Förderung seiner Meinung nach im Idealfall 40 oder 50 Prozent ausmachen sollte, "es soll auch der Wille vom Unternehmer da sein, in diesen Bereich zu investieren". Zuspruch bekommt Etzlers Konzept von Gewerbereferent Stadtrat Christian Pober (ÖVP): "Prinzipiell ein kluger Vorstoß." Nur müsse man bedenken, so Pober, dass die Fördermittel aus dem Bund zweckgebunden seien. "Die Projekte sind stark bauorientiert, wobei auch der Breitbandausbau enthalten ist. Am ehesten könnte man ein solches Konzept wohl hier eingliedern", sagt Pober, der "das Gespräch suchen wird".
Das wäre der Plan B
Fände sich trotz dieses Zuspruchs keine finanzielle Unterstützung der Stadt, so hätte der Unternehmer einen "Plan B" auf Lager, wie er verrät. Sollte kein Interesse an der Initiative bestehen, würde Etzler selbst 100.000 Euro in die Umsetzung des Projekts investieren. Wie das konkret ablaufen könnte, erklärt der Unternehmer anhand eines Rechenbeispiels: "Kostet eine Website 5.000 Euro, so bleibt dem Unternehmer eine Zahlung von 3.000 Euro, der Rest wird aus dem Topf bezahlt." Bei der Umsetzung würde er auch die Kompetenz seines Unternehmens zur Verfügung stellen, "wobei es mir darauf ankäme, dass das nicht nur an meinem Unternehmen hängen bleibt, auch andere Agenturen in Villach müssten an Bord steigen", so Etzler. Es wäre ihm wichtig, dass "alle an einem Strang ziehen". "Was ich hier präsentiere ist die Adlerperspektive, es kommt natürlich auf jedes einzelne Unternehmen an."


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