"Die Stadt Villach wird blind links liegen gelassen"

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VILLACH (aw). Es sei ihr nicht nur in ihrer Funktion als Nationalrätin ein wichtiges Anliegen. Sondern auch persönlich. Die Sicherheit, sagt Irene Hochstetter-Lackner.
Themen, mit denen sie in der Vergangenheit in der FPÖ eigentlich Fürsprecher gehabt hätte, wie Hochstetter-Lackner betont: "Aber jetzt, da es eine Regierungsbeteiligung gibt, schaut die Sache anders aus. Einst waren alle brennend dafür, jetzt werden Themen einfach fallen gelassen." 

Keine Polizei am Bahnhof

Eines ihrer Anliegen, eine Wiedereröffnung der Polizeistation am Villacher Hauptbahnhof. Eine diesbezügliche Anfrage an den Bundesminister für Inneres, Herbert Kickl, liegt der WOCHE vor. Die Antwort darauf ist eindeutig: "Die dortig etablierte Struktur der Dienststellen steht in einem guten Verhältnis zu den Aufgabenstellungen, eine Änderung ist derzeit nicht intendiert."
Für Hochstetter Lackner nicht nachvollziehbar. "Die Sicherheitssituation hat sich verändert." Ihr gehe es dabei nicht darum eine Art "Polizeistaat" zu schaffen, betont die Nationalrätin, sondern, "eine Anlaufstelle zu installieren".
Außerdem, so Hochstetter-Lackner, sprächen die Zahlen für sich, die Überstunden der Beamten belaufen sich in die "Tausende", besonders eklatant die Situation Villach-Bahnhof-AGM (Ausgleichsmaßnahmen Schengen). Hier kam es von 2015 auf 2016 zu einer Verdoppelung, von 3.000 Überstunden auf rund 6.000. Das Haupteinsatzgebiet der AGM-Truppe: Bahnhof Villach sowie Kontrolle der Fahrgäste während der Zugreisen.

Kaserne: Nur heiße Luft?

Ein weiteres Anliegen der Nationalrätin sind die Villacher Kasernen bzw. das Großprojekt Henselkaserne. Doch ihre Anfrage stoße, sagt sie, auf "taube Ohren". Darum sei sie das Budget "von vorne nach hinten" durchgegangen. "1,3 Millionen. Das ist das gesamte Budget für die Villacher Kasernen für die nächsten beiden Jahre. Das reicht nicht einmal für den Anstrich", meint Hochstetter-Lackner und sagt: "Meiner Meinung nach gibt es das Projekt nicht mehr."
Doch: noch im Februar wurde von einer Detailplanung gesprochen, ein möglicher Baustart 2019 in Aussicht gestellt. Es fehle lediglich der Finanzierungszuschlag – 80 Mio. Euro sollte es kosten – von Verteidigungsminister Mario Kunasek, hieß es. Die Zusage sei "versprochene Sache". Auch die Stadt Villach, die laut Günther Albel den Neubau als "unverzichtbar" beschreibt, investierte bereits bei den geplanten Zufahrtswegen.

Kein Budget?

Nun aber ist es wieder ganz leise geworden. Man höre aus Wien, Kunasek sei kein allzu guter Budgetverhandler, heißt es an anderer Stelle gegenüber der WOCHE. "Meiner Meinung nach lässt man die Garnisonsstadt Villach einfach blind links liegen", sagt Hochstetter-Lackner und seufzt: "Dabei ruhen sich alle auf den Lorbeeren der Arbeit unserer Pioniere aus. Das ist, als würdest du mit einem Kind nie Hausaufgaben machen und erwarten, dass es gut in der Schule ist." 

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