Harald Sobe: "Autofahrer provozieren Gefahrensituationen"
Stadtrat Harald Sobe sieht Grund für Gefahrensituationen auf Villachs Straßen bei den Autofahrern.
VILLACH (aju). Über drei Millionen Euro sind für 2017 im Budget der Stadt Villach für Straßenbau anberaumt. Doch damit wird man wohl nicht alle Sorgenkinder im Gemeindegebiet sanieren können, weil einige zwar sanierungsbedürftig sind, es sich aber um Straßen des Landes Kärnten handelt. Straßenbaureferent Harald Sobe spricht klare Worte und sagt: "Nicht selten halten sich Autolenker einfach nicht an die Straßenverkehrsordnung und provozieren so geradezu gefährliche Situationen."
Zustand zählt
Für die gemeindeeigenen Straßen zählt zuallererst aber der Zustand der zu sanierenden Straßen. "Hier ist es für uns immer schwer, die passende Hierarchie zu finden, und wir werden es nie schaffen, es allen recht zu machen. Aber wie sagt man so schön: Als Politiker musst du es eben schaffen, gleichmäßig ungerecht zu sein", sagt Sobe. Gefahrensituationen werden bei diesem System allerdings nicht berücksichtigt. Dafür gibt es eine eigene Verkehrskommission, die hier gegebenenfalls weitere Verkehrsspiegel (es gibt bereits fast 500 in Villach) anbringt, Haltelinien oder Stoppschilder anordnet. Zu Gefahrensituationen kommen würde es aber laut Sobe erst, weil viele sich nicht an die Straßenverkehrsordnung halten.
Drei große Sorgenkinder
Ein weiterer Knackpunkt im Straßenbau sei die Verteilung von Landes- und Gemeindestraßen. Hier hat die Gemeinde nur geringen Einfluss. Zu den drei wohl größten Ärgernissen zählen hier die B 83 auf Höhe der A1 Tankstelle, die Kreuzung der B 100 am Vassacher Feld und die Maria Gailer Straße auf Höhe der Osteria. Alle drei unterstehen nicht der Handhabe der Stadt. "Ich kenne niemanden, der sich über die Kreuzung auf Höhe der A1 Tankstelle nicht ärgert. Die Ampel schaltet erst um, wenn man bis zur Haltelinie vorfährt, in der Durchführung erweist sich das aber als schwierig. Ein Kreisverkehr wäre die beste Lösung", sagt Sobe. Außerdem würde dann der ungeliebte Zebrastreifen gegenüber, auf der Millstätter Straße, verschwinden. Über den Zebrastreifen gelangt man lediglich auf einen etwa 100 Meter langen Gehweg der entlang der Straße einfach endet.
Tunnelentlastung
Ein weiteres Ärgernis ist die T-Kreuzung am Vassacher Feld. "Hier hätten drei Kreisverkehre Platz aber leider fällt das wieder nicht in unser Aufgabengebiet", sagt Sobe. Für die Kreuzung hätten sich die Zuständigen damals als Entlastung für den Oswaldibergtunnel entschieden. "Wir versuchen, wo es geht, eine Entschärfung der Verkehrssituation herbeizuführen", erklärt Sobe. Doch auch auf der Maria-Gailer-Straße fehlt der Stadt die Handhabe. "Als die Osteria gebaut wurde, wurde die Kreuzung für 30.000 Euro umgebaut, vorher wurde ein Plan für einen Kreisverkehr vorgelegt, den wir nicht genehmigen konnten, weil einfach auf die Fußgänger vergessen wurden", sagt Sobe. Alles in allem sei man mit der Arbeit der Stadt Villach zufrieden. "Alles, war in unseren Bereich liegt, geht voran", sagt Sobe.
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