Arriach bleibt blau. Und die "Erde", die freut sich

Geringe Wahlbeteiligung in Villach Stadt
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BEZIRK VILLACH (aw). Rot, die Farbe des Sonntags. Ob in Villach Stadt, wo die SPÖ mit mehr als 52 Prozent und der absoluten Mehrheit durchs Ziel lief, bis hin zu den kleinsten Gemeinden. Einziger Ausreißer: Arriach. Fast schon wie ein "Gallisches Dorf" hält die knapp 1.500 Einwohner-Gemeinde fest an ihrer blauer Färbung. Plus 7 Prozent gab es für die Freiheitlichen, bei der SPÖ waren es plus 8 Prozent. "Wir sind grundsätzlich sehr zufrieden mit dem Wahlausgang, haben unser Wahlziel erreicht, es war sozusagen eine Punktlandung", sagt Arriachs Bgm. Gerald Ebner.

Wahlbeteiligung eher gering

Die Wahlbeteiligung in Arriach lag bei 66 Prozent und spiegelte in etwa den bezirksweiten Trend wider. Zwischen 4 und 10 Prozent weniger Wahlberechtigte als 2013 gingen zu den Urnen. Ein Trend, der bereits am Wahltag spürbar war, wie Veldens Bgm. Ferdinand Vouk schon gegen 14 Uhr feststellte. Besonders wenig motiviert waren die Bad Bleiberger, nur knapp über 1.100 von 1.800 Wahlberechtigten gingen zur Wahl. Eine mögliche Ursache vermutet SPÖ Wahlkreis-Spitzenkandidat Reinhart Rohr in der Bundespolitik. "Das Raucherthema, solche Dinge. Das hat vielleicht den ein oder anderen FPÖ-Wähler daheim bleiben lassen." Auch die Grünen-Wähler wären womöglich "unmotiviert" gewesen.

Grünes Debakel

Ob sie daheim blieben oder anders wählten, klar ist, die Grünen mussten sowohl in Villach Stadt (3,3 Prozent) als auch Land (2,6 Prozent) ein Debakel hinnehmen. "Die Wähler haben entschieden. Wir müssen verbessern, was misslungen ist", sagt die Wahlkreis-Spitzenkandidatin Magdalena Vorauer. 

BZÖ gegen Null, Erde dabei

Doch auch andere Parteien haben deutlich an Terrain verloren. Das BZÖ verschwindet mit 0,2 Prozent der Stimmen fast völlig von der Bildfläche, Team Kärnten büßt mehr als die Hälfte ein und die Neos schaffen ihr Wahlziel nicht, den Einzug in den Landtag. Erfreulich ging es jedoch für die Bewegung Verantwortung Erde aus. In Villach schafft man 5 Prozent, und damit klar das Wahlziel. In Villach Land sind es noch 2,5 Prozent. Der Spitzenkandidat Gerald Dobernig: "Wir sind mit dem Ergebnis überaus glücklich. Das Hauptziel war es, eine Kampagne zu machen, die in sich Sinn macht. Somit ist es gelungen weit über die Stadtgrenzen hinaus für den Wandel in unserer Gesellschaft zu vernetzen. Weiters haben wir 30.000 Sackerln mit Saatgut verschenkt und tausende Werbemüllvermeider haben an Briefkästen ein neues Zuhause gefunden."

Die Stimmen der Kandidaten:

Magdalena Vorauer, Grünen: "Die Wählerinnen und Wähler haben entschieden. Aus diesem Ergebnis heißt es zu lernen, zu verstehen - und zu verbessern, was misslungen ist. Dass die Kernthmen der Grünen wichtig sind, ist unumstritten. Verstehen, lernen und verbessern – das soll die Zukunft bringen."

Wolfgang Stauder, Neos: "Neos hat das Wahlziel „Einzug in den Landtag“ deutlich verfehlt. Es war eindeutig erkennbar, daß ein großer Teil der Bevölkerung Dr. Peter Kaiser weiter als Landeshauptmann sehen möchte. Obwohl die Enttäuschung bei uns momentan groß ist, werden wir unseren Weg der Allianzen und Zusammenarbeit zum Wohle des Landes fortsetzen. "

Christian Poglitsch, ÖVP: „Die Kärntner Volkspartei konnte mit dem Zugewinn an Mandaten das Wahlziel erreichen. Unser Team hat alles gegeben – bis zum Schluss. Auch freue ich mich über den starken Zugewinn an Stimmen und Prozent in meiner Heimatgemeinde Finkenstein. Jetzt heißt es weiter positiv in die Zukunft zu gehen.“

Gerald Dobernig, Verantwortung Erde: "Wir sind mit dem Ergebnis überaus glücklich. Das Hauptziel war es von Anfang an eine Kampagne zu machen, die in sich Sinn macht. Somit ist es gelungen weit über die Stadtgrenzen hinaus für den Wandel in unserer Gesellschaft zu vernetzen. Weiters haben wir über 30.000 Sackerln mit Saatgut verschenkt und tausende Werbemüllvermeider haben an Briefkästen ein neues zu Hause gefunden. Somit wissen wir, dass ein weiterer Schritt zur Ernährungssouveränität getan wurde und künftig weiter tonnenweise (100kg pro Haushalt und Jahr) Werbemüll vermieden wird in Kärnten. Bestärkt vom Ergebnis werden wir nach ein paar Tagen Pause wieder voll durchstarten."

Elisabeth Dieringer-Granza, FPÖ: "Wir haben in Villach ein schönes Plus erreicht. Ein Dank an die Villacherinnen und Villacher für Ihr Vertrauen und die Zustimmung. Nun gilt es die Ärmel hochzukrempeln. Was mich allerdings bedenklich stimmt, ist die geringe Wahlbeteiligung. Die größte Wählergruppe in Villach sind die Nicht-Wähler."

Reinhart Rohr, SPÖ: "Mit Peter Kaiser als Landeshauptmann und Spitzenkandidat das beste Angebot seit einigen Jahrzehnten in der SPÖ. Er steht für Ehrlichkeit, Vertrauen, Solide. Und natürlich war unser Team ganz entscheidend. Die Arbeit war hervorragend. Auch die Hausbesuche sind angekommen. Wir möchten uns von Herzen bedanken und versprechen, dass das in uns gesetzte Vertrauen gerechtfertigt ist. Wir haben im Wahlkreis Villach (nach derzeitigem Ausstellungsstand) die absolute Mehrheit erlangt. Das ist etwas, das für uns natürlich ein großer Erfolg. Was die Wahlbeteiligung anbelangt, da denke ich, dass vor allem die Debatten auf Bundesebene manche Wähler vielleicht davon abgehalten haben zur Wahl zu gehen. Das waren vielleicht Freiheitliche, denen das Agieren im Bund nicht gefallen hat. Und auch das Raucherthema dürfte Einfluss gehabt haben."

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