Sein Geschäft ist das Ungeziefer
Mit jungen 19 Jahren gründete Manuel Klement seinen Betrieb. Er ist Schädlingsbekämpfer.
ST. JAKOB IM ROSENTAL. So breit wie ein LKW-Reifen und über zwei Meter hoch. So groß wäre das größte Hornissennest gewesen, das er jemals entfernte, erinnert sich Jungunternehmer Manuel Klement.
Der Weg zum eigenen Chef
Gerade 24 Jahre ist er alt. Doch sein eigener Chef ist er bereits seit 5 Jahren. Damals gründete er sein Unternehmen "ContraPest", einen Schädlingsbekämpfungsbetrieb. Mittlerweile hat er im Winter drei, im Sommer vier Angestellte. Und zählt damit schon zu den "Großen" in der Branche. Sein Büro, den Fuhrpark und das Lager für die Materialen hat er in seinem Elternhaus untergebracht.
Momentan wird zugebaut. "Wir brauchen mehr Platz für die Autos", immerhin 5 Klein-LKWs hat Klement.
Erst war er Installateur
Dass er Ungeziefer einmal zu seinem täglich Brot mache, das kam für den Unternehmer überraschend. Der ursprüngliche Plan wäre ein anderer gewesen, so Klement. "Ich versuchte mich als Installateur, aber das taugte mir nicht." Schon nach wenigen Monaten sattelte er um. Und wechselte zur Schädlingsbekämpfung. "Eigentlich konnte ich mir nicht viel darunter vorstellen, also ging ich schnuppern." In der Zeit sei er viel herumgekommen. Und habe sich mit dem Metier angefreundet. "Mir hat es gefallen, einen Beruf auszuüben, den nicht jeder macht."
Lehre und Weiterbildung
Drei Jahre dauerte seine Ausbildung beim Betrieb, nach dem Abschluss ging er nach Wien, um den Meistertitel zu machen. "Dann habe ich noch den Begasungsleiter drangehängt." Die Unternehmer- und Lehrlingsausbilderprüfung hat er in Graz gemacht.
Unternehmensgründung
Zurück in Kärnten gründete Klement sein eigenes Unternehmen. "Ich wusste sofort, dass ich mein eigener Chef sein will." Er hat genau kalkuliert und klein angefangen. "Am schwierigsten war der Start. Einen Fuß in die Türe zu bekommen." Doch nach den ersten hart erkämpften Aufträgen, "in der Branche gibt es zwar nicht viele, aber die, die es gibt, lassen sich ungern Geschäft wegnehmen", wuchs das Vertrauen in den Jungunternehmer. Und die Aufträge häuften sich. "Was der Konkurrenz natürlich nicht immer gefiel."
Gute Auftragslage
Mittlerweile ist das aber kein Thema mehr. Klement hat seinen Kundenstamm und die Auftragslage sei "gut".
Wespen und Hornissen
Und die Hochsaison steht erst bevor, denn eines seiner Hauptgeschäfte ist die Entfernung von Wespen- und Hornissennestern. "Letztere darf man ja nicht "beseitigen", die stehen unter Naturschutz." Vielmehr müsse man solche Nester "delokalisieren" – also an eine andere Stelle bringen.
Bettwanzen, die Fieslinge
Auch Tauben, Kakerlaken oder Bettwanzen gehören zu seinem Repertoire. "Letzteres kommt häufiger vor, als man meint." Ursprünglich waren die "kleinen Fieslinge" nicht bei uns beheimatet, erklärt der Experte. Aber, so Klement, "wir schleppen sie leider immer wieder ein". Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte in Hotels deshalb schon mal einen Blick unter die Matratze werfen. "Aber loswerden kann man die nicht selbst. Da braucht man dann mich dafür", lacht Klement.
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