Garten im Herbst
"Bloß nicht alles aufräumen"

Laub, das sich im Herbst ansammelt, kann für Pflanzen und Tiere nützlich gemacht werden – man muss es nicht entsorgen.  | Foto: elenathewise/Panthermedia
  • Laub, das sich im Herbst ansammelt, kann für Pflanzen und Tiere nützlich gemacht werden – man muss es nicht entsorgen.
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Im Herbst gibt es im Garten einiges zu tun. Landesgartenfachberater Willi Frickh gibt Tipps, wie man die eigene grüne Oase ideal auf die kommenden Jahreszeiten vorbereitet.

BEZIRK VÖCKLABRUCK, FRANKENBURG. Wer seinen Garten gut gepflegt hat, der kann sich in diesen Wochen über die Ernte reifer Tomaten, Gurken und Zucchini freuen. Allerdings markiert dies keinesfalls das Ende der Saison. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die man jetzt ergreifen kann, damit der Garten den Winter gut übersteht. So wird für Einklang mit der Umwelt und für frisches Gemüse sogar in den kälteren Monaten gesorgt. Wie das am besten gelingt, hat Willi Frickh der BezirksRundSchau erzählt. Als Mitglied des österreichischen Siedlerverbands und Leiter der ÖSV-Gartenakademie ist er Experte für naturnahes Garteln.

Dann hat man den Salat

Da die Trockenheit nun vorerst ein Ende gefunden hat, ist nun die perfekte Zeit, um Nutzpflanzen für den Winter anzusetzen. Besonders geeignet hierfür sind alle Arten von Salaten. "Da kann man laufend etwas abschneiden und hat den ganzen Winter etwas davon", erklärt Frickh. Neben dem Klassiker Kopfsalat rät er auch zu asiatischen Varianten und Grünkohl. Karotten kann man in Hinblick auf den Frühling ebenfalls bereits ansetzen. Außerdem rät der Gartenberater zur Gründüngung: Wann immer sich freie Stellen auf Beeten ergeben, kann man diese mit Vogerlsalat und Spinat füllen. Sie schmecken nicht nur gut, sondern fördern auch das Wachstum der umgebenden Pflanzen, indem sie den Boden auflockern und die Erde mit weiteren Nährstoffen anreichern.

A g'mahde Wies'n

Aufgrund des geringen Niederschlags in den letzten Wochen zeigt sich, dass die widerstandsfähigen Wiesengräser die Grünflächen wieder erobern, während es bei Rasengräsern oftmals kahl bleibt. Laut Frickh muss das aber kein Problem sein: "Lieber a g'mahde Wies'n als ein schöner Rasen." Letzterer ist eine Monokultur und bringt einen hohen Pflegeaufwand mit sich, aber keinen großen Mehrwert für das Ökosystem. In Zukunft sollte man mehr grüne Wiese stehen lassen. Generell gilt: Die Gräser beim Mähen niemals unter vier Zentimeter kürzen. Das kann man auch vor dem ersten Frost noch einmal machen. Sträucher können grundsätzlich geschnitten werden, sobald sie verblüht sind. Vom Heckenschneiden direkt nach einer Phase der Trockenheit rät Frickh jedoch ab.

Nicht alles aufräumen

Zusammengeharktes Laub muss man nicht unbedingt wegführen. Frickh empfiehlt, es unter die Stauden zu mulchen. Bleibt ein Überschuss, kommt dieser auf den Komposthaufen und wird dort zu saurem Kompost, den man zum Beispiel für Rhododendron nutzen kann. Davon, Laub zu entsorgen, hält der Gartenberater wenig, wenn es sich vermeiden lässt. Fallobst dagegen kann man mit gutem Gewissen aus dem Garten verbannen oder zumindest eingraben: Wurmige Äpfel können zum Problem werden, wenn sie nicht zeitgerecht entfernt werden. Außerdem verhindert ein solcher Umgang mit Fallobst, dass sich Pilz- und andere Krankheiten ausbreiten. Trotzdem sollte man nicht der Aufräumsucht verfallen. Als seinen wichtigsten Tipp für den Garten im Herbst nennt Frickh: "Bloß nicht alles aufräumen! Übriggelassene Laub- und Gestrüpphaufen bieten im Winter Lebensräume für Insekten und Igel."

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