Energie-Wende läuft
Viele Puchkirchener haben Solaranlagen am Dach oder sind beim Bürgerbeteiligungsmodell dabei.
PUCHKIRCHEN (sc). "Übermorgen soll es so aussehen, dass wir zwei Gigawatt Strom oder solare Wärme erzeugen", erklärt Alois Waldhör, Obmann des gemeinnützigen Vereines "l(i)ebenswertes Puchkirchen", der sich für Alternativenergie einsetzt. Damit wäre die Gemeinde Selbstversorger.
Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wurde bereits gemacht: Seit einem Jahr gibt es in Puchkirchen das Projekt Bürgerbeteiligung. Die Gemeinde errichtete auf den Dächern von Volksschule, Kläranalage und Gemeindeamt Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 24 Kilowatt-Peak. Die Bürger kaufen vom Verein Bausteine á 500 Euro. Nach fünf Jahren wird das Geld mit drei Prozent Zinsen zurückgezahlt. 60 Anteile wurden bereits verkauft, nun ist erst einmal Schluss damit: Der Gemeinde sind die öffentlichen Dächer, auf denen Photovoltaikanlagen wirtschaftlich betrieben werden können, ausgegangen. Nun wendet man sich hin zu Privatpersonen. "Die nächste Überlegung ist, wo gäbe es günstige Dächer", sagt Bürgermeister Anton Hüttmayr. Er kann sich Scheunen- oder Stadldächer gut vorstellen. "Potential wäre noch da", glaubt Waldhör. An erster Stelle steht für ihn, die Leute zum Energiesparen zu bewegen. Ein Online-Tool hilft dabei, Möglichkeiten für Haus oder Wohnung aufzuzeigen (www.energiespargemeinde.at). Ist alles ausgereizt, gilt für Waldhör: "Lieber eine Photovoltaikanlage am Dach als Aktien im Keller". Mehr Infos gibt es bei einer Energieausstellung im Gemeindeamt, die bis heute, 29. November, läuft.
Die Erziehung zum Energiesparen beginnt bereits im Kindesalter. Daher wurden an der Volksschule Puchkirchen bereits mehrere Projekte durchgeführt. Heuer sammelten die Schüler mehr als 1300 Klimameilen. "Das zeigte, dass es auch umweltfreundliche Wege gibt, in die Schule zu kommen", so Direktorin Eva Kruta.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.