Bevölkerungsentwicklung
Mehr Einwohner, mehr Aufgaben

Im Bezirk Vöcklabruck wuchs die Bevölkerung im Mondseeland in den letzten 20 Jahren besonders stark. | Foto: Caro Guttner
  • Im Bezirk Vöcklabruck wuchs die Bevölkerung im Mondseeland in den letzten 20 Jahren besonders stark.
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Die Bevölkerungszahl ging im Bezirk Vöcklabruck in den letzten 20 Jahren stetig nach oben.

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Hatte der Bezirk im Jänner 2002 noch 126.662 Einwohner, so waren es zum heurigen Jahresbeginn bereits 139.475 – eine Steigerung von mehr als zehn Prozent. Diese Daten gehen aus einer Aufstellung der Statistik Aus-tria hervor. Eine Region wuchs im Bezirk besonders stark: das Mondseeland. Mondsee, Oberhofen, St. Lorenz und Tiefgraben verzeichneten allesamt Anstiege von 25 bis 30 Prozent. Der Bevölkerungsstand in Mondsee überschritt Ende 2021 erstmals die 4.000er-Marke. 2002 wohnten in der Marktgemeinde 3.199 Menschen, heute sind es 4.087 (+27,8%). Diese Entwicklung sorgt bei Bürgermeister Josef Wendtner nicht nur für Freude: "Natürlich ist es schön, dass wir mittlerweile unseren 4.000. Gemeindebürger begrüßen durften. Eine wachsende Bevölkerung stellt aber auch für unsere gesamte Infrastruktur eine große He-rausforderung dar. Besonders bei der Betreuung von Kindern und Senioren wird uns das noch massiv beschäftigen." Heuer investiert die Marktgemeinde daher über 1,3 Millionen Euro in die Schulen.

Wohnen, wo andere urlauben

Für Wendtner ist klar, dass die Region als Wohnort sehr attraktiv ist: "Wir wohnen dort, wo andere Urlaub machen. In Mondsee gibt es tolle Verkehrsanbindungen, eine gute Infrastruktur, ein wunderschönes barockes Ortszentrum und die Preise sind noch niedriger als in Salzburg. Hinzu kommt unsere traumhafte Natur mit den Seen und Bergen", so der Ortschef. Auch das Erhalten von leistbarem Wohnraum ist im Mondseeland ein Thema.

Die Mietpreise werden immer höher und sind für manche bald nicht mehr finanzierbar. Ein neues Projekt auf den Prielhofgründen, das erschwinglichen Wohnraum für Mondseer bieten will, wird gerade geplant. Auch abseits dieser Region verzeichneten einige Gemeinden starke Zuwächse. In Desselbrunn und Regau stieg die Bevölkerungszahl um 23 Prozent, in Redlham sogar um fast 25 Prozent. 2002 wohnten in der Gemeinde zwischen Schwanenstadt und Attnang-Puchheim noch 1.313 Menschen, mit Anfang 2022 waren es 1.635. "Der Dorfcharakter kommt gut an. In Redlham kennt noch jeder jeden, wir haben zwei Wirtshäuser, tolle Radwege und unsere schöne Natur als Naherholungsgebiet", so Bürgermeister Wolfgang Kaiß. Auch die Redlhamer Wirtschaft, die in den vergangenen 20 Jahren stark wuchs, soll dazu beigetragen haben. Für Kaiß ist der Bevölkerungsanstieg mit Herausforderungen im Bereich der Kinder- und Altenbetreuung verknüpft. Im Ort wird daher gerade ein neuer, größerer Kindergarten gebaut.

Nur zwei Gemeinden aus dem Bezirk verzeichneten in den letzten 20 Jahren einen leichten Bevölkerungsrückgang: Ampflwang (-6,5%) und Manning (-4,5%). "Ich würde mir ein gesundes Wachstum wünschen", so Ampflwangs Bürgermeister Christian Kienast. Heute wohnen in der Markgemeinde 3.388 Menschen, 2002 waren es 3.627. In Ampflwang werden daher einige Schritte gesetzt, um diese Entwicklung zu ermöglichen. Umwidmungsverfahren zum Schaffen von Bauland wurden eingeleitet, der Glasfaserausbau schreitet voran und die Mittelschule wird saniert. Zell am Pettenfirst hat es übrigens geschafft, heuer mit 1.220 Einwohnern wieder auf dem exakt gleichen Bevölkerungsstand zu landen wie vor 20 Jahren.

Zur Sache:
So hat sich die Bevölkerung im Bezirk Vöcklabruck seit 2002 entwickelt. Diese Gemeinden verzeichneten die größten Veränderungen:

  • Ampflwang: -6,5 % (3.388)
  • Aurach a. H.: +14,5 % (1.818)
  • Desselbrunn: + 23,2 % (1.897)
  • Gampern: +21 % (3.044)%
  • Innerschwand: +18,5 % (1.235)
  • Mondsee: +27,8 % (4.087)
  • Oberhofen: +27,8 % (1.699)
  • Puchkirchen: +18,7 % (1.089)
  • Redlham: +24,5 % (1.635)
  • Regau: +23,4 % (6.836)
  • Rutzenham: +25,4 % (291)
  • Rüstorf: +16,4 % (2.284)
  • Seewalchen: +18,1 % (5.693)
  • St. Georgen: +14 % (4.571)
  • St. Lorenz: +27,7 % (2.524)
  • Tiefgraben: +29,3 % (4.046)
  • Zell am Moos: +17,6 % (1.653)


Wichtiger Hinweis:
Die jeweils in der Klammer angegebene Zahl ist die Einwohnerzahl zu Jahresbeginn 2022.
Quelle:
Statistik Austria, 12.2.2022

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