Debatte im Gemeinderat
Grüne kritisieren geplante Festwiese

- hochgeladen von Maria Rabl
"Pfarrer Broatn" soll für Feste und als Parkplatz geschottert werden
SEEWALCHEN (rab). Für eine emotionale Debatte in der Gemeinderatssitzung sorgte vergangene Woche die geplante Festwiese auf der "Pfarrer Broatn". Auf der Wiese unterhalb des Friedhofes war ursprünglich ein Parkplatz für die Landesausstellung geplant. Nachdem diese von 2020 auf 2026 verschoben wurde, möchte die Gemeinde dennoch das Grundstück schon bald von der Diözese pachten, einen Parkplatz errichten und diesen als Festplatz für das Bezirksmusikfest im Jahr 2020 nutzen.
340.000 Euro für Flächenversiegelung
Dazu wurde bereits im Juni ein Grundsatzbeschluss gefasst. Nun hat der Gemeinderat mit 26 Stimmen die Einleitung des Umwidmungsverfahrens beschlossen. Dagegen gestimmt haben die vier Grünen Mandatare, sie forderten eine Volksabstimmung. Diese wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt. "Wir haben nichts gegen das Bezirksmusikfest, man soll nur nicht 340.000 Euro für die Versiegelung einer Fläche ausgeben", kritisiert Claudia Hauschildt-Buschberger die Pläne.
Zweitnutzung als Parkplatz
Bürgermeister Johann Reiter entgegnet, dass ein Festplatz ganz ohne Versiegelung nicht möglich sei. Geplant sei allerdings eine Mischung aus Schotter und Schotterrasen. "Damit man ein Festzelt für 2.000 Personen aufstellen kann, muss man den passenden Untergrund schaffen. Da ist es nur sinnvoll, wenn man die Fläche als Parkplatz nutzt und nicht den Schotter wieder wegräumt und zur Landesausstellung wieder hinbringt", so Reiter. Zudem gebe es eine Aussicht auf Fördergelder: "Wenn wir 340.000 Euro rein aus der Gemeindekasse aufbringen müssen, ist das Projekt nicht machbar."
Feste neben Friedhof
Als weiteren Kritikpunkt führen die Grünen an, dass eine Festwiese neben einem Friedhof unpassend sei und deshalb von der Diözese nicht gewünscht sei. Diese will sich zum Projekt jedoch noch nicht äußern. "Wir kennen nur einen sehr frühen Planungsstand aus dem Frühjahr. Solange wir nichts Genaueres wissen, kann man dazu nichts sagen", so Pressesprecher Michael Kraml.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.