Grüne Landtagsabgeordnete
"Vöcklabruck und Gmunden sind Zweitwohnsitz-Hotspots in OÖ"
Mehr als 12.000 von insgesamt 30.000 Freizeitwohnsitzen im Bundesland befinden sich in den beiden Bezirken Vöcklabruck und Gmunden. Das gehe aus den Daten nach einer Anfrage an Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) hervor, so die Grünen OÖ. Sie fordern ein Maßnahmenpaket und die Schaffung von leistbarem Wohnraum.
VÖCKLABRUCK, GMUNDEN. "Tausende Wohnungen in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden werden kaum genutzt und stehen die meiste Zeit leer. Andererseits wird permanent Boden versiegelt und gleichzeitig Wohnraum immer teurer. Das passt einfach nicht zusammen. Wir müssen diese Entwicklung einbremsen", sagt der Grüne Raumordnungssprecher und Bürgermeister von Attersee, Landtagsabgeordneter Rudi Hemetsberger. "Dazu brauchen wir vor allem ein umfassendes und festgeschnürtes Maßnahmenpaket auf Landesebene.“
"Bodenpreise am Attersee explodieren"
In ganz Oberösterreich gibt es knapp 30.000 so genannte Freizeitwohnsitze. Rund 12.000 davon befinden sich aut den Grünen allein in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden. Das seien mehr als 40 Prozent aller Freizeitwohnsitze in Oberösterreich, bei rund 16 Prozent Bevölkerungsanteil. "Alleine in der Gemeinde Attersee befinden sich rund sechs Prozent der Freizeitwohnsitze, bei einem Bevölkerungsanteil von 0,1 Prozent", erklärt Hemetsberger. "Dieser Run auf Freizeitwohnsitze trägt wesentlich dazu bei, dass die Bodenpreise rund um den Attersee geradezu explodieren. In Toplagen liegen sie bereits zwischen 800 und 1.000 Euro pro Quadratmeter. Das hat natürlich massive Auswirkungen auf die Grund- und Wohnungspreise, die für viele Wohnungssuchende immer unleistbarer werden“, betont Raumordnungssprecher der Grünen.
Vermehrt Leerstände nutzen
Für die Grüne Wohnbausprecherin Landtagsabgeordnete Ines Vukajlović muss ein neuer Kurs eingeschlagen werden, um leistbaren Wohnraum zu schaffen. Denn mit jedem neuen Projekt werde wertvoller Boden versiegelt, während an anderer Stelle eine Wohnung brach liegt. „Wir müssen vermehrt Leerstände nutzen. Nicht um vor allem Geld anzulegen, kurz einmal vorbeizuschauen, sondern um darin dauerhaft zu wohnen. Das drückt die Preisspirale, schafft leistbaren Wohnraum und verhindert weitere Bodenversiegelung“, ist Vukajlović überzeugt.
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