ÖGB Vöcklabruck
Gewerkschaftsbund fordert Reform der Pendlerpauschale

- ÖGB Regionsvorsitzender Josef Ablinger.
- Foto: ÖGB
- hochgeladen von Silvia Viessmann
Weil mit Ende Juni die erhöhte Pendlerpauschale ausläuft, fordert der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) deren dauerhafte Reform. Gemeinsam mit der Arbeiterkammer (AK) hat der ÖGB ein Modell vorgeschlagen, das besonders Geringverdienende entlasten soll.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Mit 30. Juni läuft die befristete Erhöhung von Pendlerpauschale und Pendlereuro aus, die vergangenes Jahr wegen der stark gestiegenen Treibstoffpreise eingeführt worden war. Josef Ablinger, ÖGB-Regionalversitzender aus Vöcklabruck kritisiert das: „Die Spritpreise sind nach wie vor hoch, deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, in der verbleibenden Zeit zu handeln und eine Gesamtreform zu verabschieden.“
Pauschale begünstigt Besserverdienende
Weiters begünstige die bisherige Regelung Besserverdienende: „Es ist nicht einzusehen, dass jemand, der wesentlich mehr verdient, für dieselbe Wegstrecke ein höheres Pendlerpauschale erhält als jemand mit niedrigerem Einkommen“, kritisiert Ablinger. Deshalb haben ÖGB und Arbeiterkammer ein Modell vorgeschlagen, in dem der Freibetrag durch einen einkommensunabhängigen Pendlerabsetzbetrag ersetzt wird. Zudem soll es für Bezieher:innen von besonders kleinen Einkommen zusätzliche 200 Euro Sozialversicherungs-Rückerstattung geben. Ein entsprechender Antrag wurde auch in der Bundesarbeitskammer beschlossen.
Ökobonus für Öffi-Nutzer
Um das Pendlerpauschale ökologischer zu gestalten, sollen diejenigen, die eine kleine Pendlerpauschale erhalten – sprich die Möglichkeit haben, den öffentlichen Verkehr zu nutzen, um in die Arbeit zu pendeln – einen Ökobonus von 200 Euro im Jahr erhalten, wenn sie tatsächlich die Öffis nutzen, anstatt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. „Das muss natürlich unbedingt mit dem Ausbau von leistbarem öffentlichem Verkehr einher gehen, den wir schon seit langer Zeit fordern. Nur so ist es auch für einen Großteil der Pendler:innen möglich, umzusteigen“, sagt Ablinger.
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