Hilfe für pflegende Angehörige
Psychosoziale Beratung der Caritas hilft, die Situation zu meistern
VÖCKLABRUCK (csw). "Die Belastung der pflegenden Angehörigen ist groß, die Wertschätzung bleibt oft aus", sagt Helene Kreiner-Hofinger von der Servicestelle für pflegende Angehörige der Caritas in Vöcklabruck. "Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, was pflegende Angehörige leisten – auch für die Gesellschaft." Jemanden zu pflegen heiße, die Flexibilität zu verlieren – auf ungewisse Zeit. Das sei der große Unterschied zur Kindererziehung.
Außerdem sei die Zeit der Pflege oft auch eine des Abschiednehmens. "Pflege ist aber nicht nur belastend, es gibt auch schöne, positive Erfahrungen", betont die diplomierte Ehe-, Familien- und Lebensberaterin. Sie hilft Ratsuchenden in psychosozialen Beratungen kostenlos weiter. Der Andrang werde immer größer, so Kreiner-Hofinger. Themen seien familiäre Konflikte, eine angespannte Beziehung, Erschöpfung oder Schuldgefühle.
Wichtig für Pflegende: Hilfsangebote in Anspruch nehmen und sich selber von Zeit zu Zeit Gutes tun. "Wenn ich gut auf den zu Pflegenden achte, darf ich auch auf mich achten", so Kreiner-Hofinger. Und etwa eine Auszeit nehmen: Die Caritas bietet dazu Erholungstage in Windischgarsten, Schlierbach und Vöcklabruck an – mit oder ohne den Pflegebedürftigen. Außerdem gibt es Workshops, Vorträge, Gesprächsgruppen und die Kursreihe P.A.U.L.A für Angehörige von Demenzkranken. Weitere Infos: www.pflegende-angehoerige.or.at oder www.pflegeinfo-ooe.at
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