Langer-Weninger folgt Hüttmayr: Erste Frau an ÖVP-Spitze
Michaela Langer-Weninger wurde mit 351 von 360 Stimmen zur neuen Bezirksparteiobfrau gewählt.
BEZIRK. Beim Bezirkskongress in Lenzing startete die Bezirks-ÖVP in eine neue Ära: Mit der Landtagsabgeordneten Michaela Langer-Weninger (37) aus Innerschwand steht erstmals eine Frau an der Spitze der Partei. Die Nachfolgerin von Anton Hüttmayr stand als einzige Kandidatin zur Wahl und erreichte 97,5 Prozent der abgegebenen und gültigen 360 Stimmen. Als Langer-Weningers Stellvertreter fungieren Alois Ecker (Seniorenbund), Johann Schachl (Bauernbund), Cornelia Manhartsgruber (ÖVP-Frauen), Andreas Haselbruner (Junge ÖVP), Alois Silmbroth (ÖAAB) und Nationalratsabgeordnete Angelika Winzig (Wirtschaftsbund). Weitere Präsidiumsmitglieder sind Vöcklabrucks Bürgermeister Herbert Brunsteiner, sein Schwanenstädter Kollege Bürgermeistersprecher Karl Staudinger, Nationalratsabgeordnete Maria Fekter und Bezirksgeschäftsführer Christian Mader.
Schwarze dürfen bunter werden
"Wenn man etwas verändern will, muss man auch selbst einen Beitrag leisten", rief Langer-Weninger die Delegierten auf, an einem Strang zu ziehen und sie in ihrer neuen Rolle als Bezirksparteiobfrau zu unterstützen. Sie bedankte sich nicht nur für das Vertrauen, sondern auch für den Mut für etwas Neues. "Wir Schwarzen dürfen ruhig ein bisserl bunter werden", betonte sie. "Ich möchte gemeinsam mit euch eine gute Saat ausbringen und am Ende des Tages eine reiche Ernte haben", so die Bäuerin.
Hüttmayr, der nach mehr als 24 Jahren als Parteichef abtrat, wurde von vielen Seiten bedankt. "Er ist nicht nur einer der längstdienenden, sondern auch einer der erfolgreichsten Bezirksparteileute unserer OÖVP", sagte Landesparteiobmann Landeshauptmann Josef Pühringer. "Anton war und ist auch weiterhin eine starke Stimme für den Bezirk Vöcklabruck, die auch gehört wird."
Nach einem Rückblick auf seine Arbeit verabschiedete sich Hüttmayr mit einem "Pfiat eich!" offiziell aus seiner Funktion. Nicht ohne vorher noch eine Botschaft an die Hohe Politik anzubringen: "Ich wünsche mir wieder mehr Aufrichtigkeit. Die Leute vertragen die Wahrheit." Politik dürfe nicht zur Show verkommen.
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