Closing Party
13. April allerletzter Tag des Lokals "Stau"

Am 14. April ist "Stau - das Lokal" in Köflach Geschichte. Am 13. April findet die Closing-Party statt. | Foto: Stau - das Lokal
  • Am 14. April ist "Stau - das Lokal" in Köflach Geschichte. Am 13. April findet die Closing-Party statt.
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  • hochgeladen von Harald Almer

Es hat sich abgezeichnet. Das Köflacher Kult-Lokal "Stau" von Hannes Schlosser öffnet am Samstag, dem 13. April, das letzte Mal seine Pforten und feiert eine "Closing Party" ab 22 Uhr. Denn Ende März flatterte nun der Bescheid des Landesverwaltungsgerichts herein, wo Schlossers Einspruch gegen die Vorverlegung der Sperrstunde von 5 auf 4 Uhr früh abgeschmettert wurde. Schlosser hatte mit dem Bescheid eigentlich schon Mitte Jänner gerechnet, die "Gnadenfrist" dauerte doch etwas länger. 

28 Seiten

In der 28 Seiten langen Begründung wurde nochmals angeführt, dass es zwischen dem 1. Jänner 2017 und dem 31. Mai 2018 69 Vorfälle, darunter Raufhandel, Sachbeschädigungen, Diebstähle etc. gegeben habe, 33 Anzeigen waren die Folge. Die meisten Vorfälle geschahen zwischen 1.30 und 8.10 Uhr. Positiv erwähnt wurde, dass Schlosser sehr viel getan hätte, um das zu verhindern, von verstärkter Security über Videoüberwachung und neuem Eintrittssystem bis hin zur Aufklärung in den Sozialen Medien.

Die letzten Samstage

Somit ist es fix, dass das "Stau" nur noch zwei Mal aufsperrt, nämlich am kommenden Samstag und am 13. April. "Seit der Vorverlegung der Sperrstunde ging die Frequenz massiv zurück", so Schlosser. "Das Stau war für viele das Abschlusslokal und viele Gäste kamen einfach nicht mehr, weil es sich nicht auszahlte, für eine kurze Zeit extra mit dem Taxi oder sonst wie nach Köflach zu fahren."
Ab 15. April wird das Inventar verkauft, das reicht von der Musikanlage über die Licht- und Tonanlage bis zu weiterer Technik. Anfragen unter Tel. 0676/845 07 11 05. Schlosser legt nun seinen Fokus auf das Café Cappa am Rathausplatz mit dem schönen Gastgarten, Brunch, Burger und Veranstaltungen.

Nur Symptom, nicht Ursache

Sein Resümee: "Wenn man in Köflach den Nachttourismus eindämmen oder gar abdrehen will, dann müsste es eine Gleichbehandlung geben und nicht nur alles auf die Kärntnerstraße Nummer 7 abwälzen. Wir waren nicht die Ursache für den Vandalismus, sondern sind nur ein Symptom. Jetzt verlagert sich eben das Problem auf ganz Köflach. Uns zum Sündenbock zu machen, ist der falsche Ansatz, denn die Ursachen für viele Vorfälle liegen ganz woanders."
Mehr als 20 Jahre lassen Schlosser auch dankbar sein: "Ich habe sehr viele Super-Leute kennengelernt, es war eine wunderschöne Zeit. Das Stau war ja so etwas wie mein Baby."

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