Filmabend zum Weltflüchtlingstag in Voitsberg
Akzeptanz ist bei Frauen mit Kindern viel größer (mit Video)

Marjam, die jetzt in Wien lebt, mit Sabine Spari uind Mike Veselka am Voitsberger Schlossberg | Foto: Lederer
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  • Marjam, die jetzt in Wien lebt, mit Sabine Spari uind Mike Veselka am Voitsberger Schlossberg
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Zwei regionale Flüchtlingskoordinatorinnen sind für den Bezirk Voitsberg die Anlaufstelle bei verschiedensten Fragen. Bei Caritas-Regionalkoordinatorin Sabine Spari laufen sehr viele Fäden zusammen. Am 1. Juli wird ein Filmabend zum Weltflüchtlingstag organisiert.

VOITSBERG. Vor sieben Jahren waren bei der ersten großen Flüchtlingswelle rund 600 Asylwerber im Bezirk Voitsberg. Im Herbst des vergangenen Jahres schlossen sich Vertreterinnen und Vertreter der Caritas und der Evangelischen Kirche zusammen und überlegten, wie sie "Flüchtlingskarrieren" sichtbar machen könnten. Was wurde aus den Menschen, konnten sie sich integrieren, wo leben sie jetzt?

Rund 300 Flüchtlinge

Als dann die Ukraine-Krise ausbrach, rückte dieses Projekt in den Hintergrund, denn plötzlich war vor allem die Caritas im Bezirk Voitsberg voll gefordert. Derzeit leben rund 200 Vertriebene aus der Ukraine in der Weststeiermark, dazu kommen 100 Syrer und Afghanen, sehr viele sind privat untergebracht. "Die Caritas ist die Verbindung zwischen dem Land Steiermark und den Vertriebenen", erzählt Caritas-Regionalkoordionatorin Sabine Spari, die ihr Büro mit Caritas-Kollegin Sabine Wagner im Haus des Lebens teilt. 

Deutschkurse für Syrer und Afghanen mit Mike Veselka, der hier federführend ist. | Foto: Lederer
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Filmabend in Voitsberg

Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni riefen die Caritas und der Seelsorgeraum Voitsberg am 1. Juli um 19 Uhr einen Filmabend im Klosterhof der Josefskirche in Voitsberg ins Leben. Und kehrten so ein wenig zur Ursprungsidee zurück, Flüchtlingskarrieren zu schildern. So wird in einem Kurzfilm von René Lederer Marjam interviewt. Sie wurde im Iran geboren und kam von Afghanistan nach Voitsberg, wo sie knappe drei Jahre lebte. Derzeit in Wien, wird sie zum Filmabend nach Voitsberg kommen.

Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit Künstler Nasim Alizadeh, der bereits Ausstellungen im Bezirk Voitsberg machte. Vorgestellt wird das Projekt "Deutsch und Kochen" mit mehreren Ukrainerinnen, die Deutschkurse mit Syrern und Afghanen, wofür sich Mike Veselka sehr engagiert. Und eine Weißrussin, die in der Volksschule Rosental ukrainischen Kindern und Frauen zur Seite steht, weil sie die russische Sprache spricht.

Hohe Akzeptanz

Was hat sich gegenüber der ersten Flüchtlingswelle verändert? "Aus der Ukraine kamen hauptsächlich Frauen mit Kindern, das hat die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber den Vertriebenen deutlich erhöht. Frauen mit Kindern stehen für Schutzbedürfnis, Sympathie und Hilfsbereitschaft", so Spari. "Außerdem kommen sie aus einem ähnlichen Kulturkreis wie wir." Das Engagement vieler Weststeirerinnen und Weststeirer ist großartig. 

Deutsch und Kochen mit Ukrainerinnen im Voitsberger Pfarrhof | Foto: Lederer
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Mittlerweile kümmern sich mit Rozha Kareem und Susanne Schuster zwei regionale Flüchtlingskoordinatorinnen um die Neuankömmlinge, mit beiden ist Sabine Spari eng vernetzt. "Die Caritas fühlt sich zuständig, denn von staatlicher Seite gibt es hier wenig. Ich fungiere da als Drehscheibe der vielen privaten Initiativen." Die Arbeit wird Spari nicht ausgehen, denn die Zahl der Vertriebenen aus der Ukraine steigt wieder. "Täglich kommen neue Leute zu uns, die Hilfe und vor allem Wohnungen brauchen." Der Filmabend am 1. Juli soll zum Verständnis beitragen, aber auch zum Zusammenkommen unterschiedlichster Kulturen.

Marjam war fast drei Jahre als Flüchtling in Voitsberg, hier mit Caritas-Regionalkoordinatorin Sabine Spari. | Foto: Lederer
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Marjam war fast drei Jahre als Flüchtling in Voitsberg, hier mit Caritas-Regionalkoordinatorin Sabine Spari. | Foto: Lederer
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