Starke Frauen der Lipizzanerheimat
Arbeit ist weit mehr als nur eine Tätigkeit

- Bezirkshauptfrau Elisabeth Kladiva liebt ihre Arbeit als Gestaltungsmöglichkeit.
- Foto: BH Voitsberg
- hochgeladen von Harald Almer
Architektin Aglaja Reicher, Bezirkshauptfrau Elisabeth Kladiva, WEZ-Centerleiterin Nadine Schleifer und die beiden Unternehmerinnen Arabella und Isabella Vogl sprechen über das Thema Arbeit und Motivation. Arbeit ist mehr als eine Pflicht, sondern die Möglichkeit, etwas zu gestalten und zu bewegen.
- Was bedeutet für Sie Arbeit?
Elisabeth Kladiva: Arbeit ist für mich mehr als eine Pflicht – sie ist eine Möglichkeit, etwas zu gestalten und zu bewegen. In meiner Position geht es nicht nur darum, Aufgaben zu erledigen, sondern Verantwortung zu übernehmen, Dinge zu verbessern und Lösungen für komplexe Herausforderungen zu finden. Arbeit ist auch ein Raum für persönliche Entwicklung – sie fordert uns heraus, lässt uns wachsen und bringt uns in Kontakt mit inspirierenden Menschen. Gleichzeitig ist es wichtig, eine Balance zu finden und sich bewusst Zeit für Erholung und Reflexion zu nehmen.
Aglaja Reicher: Arbeit ist im Grunde genommen jener Anteil im Leben, der am meisten Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb bedeutet Arbeit für mich auch Lebensinhalt. Daher ist es sehr sehr wichtig, seine Arbeit bzw. seinen Job so zu wählen, dass man ihn von Herzen gerne ausübt und man darin eine Erfüllung sieht. Nur wenn man seinen Job lebt, kann etwas Gutes daraus werden.
Arabella und Isabella Vogl: Arbeit ist für uns nicht nur ein Job, sondern eine Leidenschaft. Unser Familienunternehmen weiterzuentwickeln, kreative Lösungen zu finden und mit Menschen zu arbeiten, macht uns großen Spaß. Natürlich gibt es Herausforderungen, aber genau diese treiben uns an.
Nadine Schleifer: Arbeit ist für mich weit mehr als nur eine Tätigkeit. Sie ist die Möglichkeit, mein Können und meine Fachkompetenz einzusetzen und gleichzeitig meiner Leidenschaft nachzugehen. Besonders schön ist es, wenn ich mich dabei kreativ entfalten und verwirklichen kann. Dafür bin ich sehr dankbar, denn ich habe einen Rahmen gefunden, der genau das ermöglicht. Natürlich ist Arbeit auch ein Mittel zum Lebensunterhalt, aber wenn man seine Aufgabe liebt, fühlt es sich nicht nach Arbeit im klassischen Sinne an, sondern als wertvoller Teil des Lebens. Im WEZ habe ich nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern eine Umgebung, in der ich mich wohlfühle, geschätzt werde und ein starkes Miteinander erlebe - fast wie in einer Familie.
- Wie motivieren Sie sich, wenn Sie ein Motivationsloch haben?
Schleifer: Grundsätzlich bin ich ein sehr motivierter Mensch mit einer starken inneren Antriebskraft. Sollte es dennoch mal ein Tief geben, hilft es mir, eine klare Vision zu entwickeln und diese mit konkreten Zielen zu untermauern. So finde ich schnell neuen Antrieb. Im WEZ gibt es besonders in den ersten Monaten des Jahres ruhigere Phasen, doch die Vorfreude auf die lebhaften Frühlingstage im April hält meine Motivation stets aufrecht. Von Projekt zu Projekt wächst die Begeisterung und genau das sorgt dafür, dass ich mit voller Energie und Freude bei der Arbeit bin.
Reicher: Indem ich darauf vertraue, dass sich die Probleme wieder lösen und alles wieder besser wird. Es gibt nur eine Devise : Weitermachen, Tun und Gestalten.
Kladiva: Jeder hat Phasen, in denen die Energie oder Inspiration fehlt. In solchen Momenten hilft es mir, den Blick aufs große Ganze zu richten: Warum mache ich das? Was kann ich bewirken? Oft hilft es auch, mit Kolleginnen und Kollegen oder meinem Team zu sprechen – neue Perspektiven können unglaublich erfrischend sein. Und manchmal braucht es einfach eine bewusste Pause, um wieder mit neuer Kraft an die Aufgaben heranzugehen. Motivation kommt nicht immer von selbst – sie entsteht oft durch kleine Schritte in die richtige Richtung.
Vogl: Dann hilft es uns, uns bewusst zu machen, warum wir das alles machen. Der Kontakt mit unseren Kundinnen und Kunden, das positive Feedback oder auch ein erfolgreich umgesetztes Projekt bringen neue Energie. Und manchmal reicht es schon, mit unserem Team zusammenzusitzen, Ideen auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu finden.
- Wohin entwickelt sich unsere Arbeitswelt?
Vogl: Flexibilität und Digitalisierung spielen eine immer größere Rolle. Gleichzeitig sehen wir aber auch eine Rückbesinnung auf persönliche Beratung und regionale Netzwerke. Für uns bedeutet das: die richtigen digitalen Werkzeuge zu nutzen, aber den persönlichen Kontakt nicht zu verlieren.
Schleifer: Unsere Arbeitswelt befindet sich in einem spannenden Wandel. Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben rückt immer stärker in den Fokus, was den Menschen mehr Flexibilität und Lebensqualität ermöglicht. Gleichzeitig gewinnen Selbstverwirklichung und sinnstiftende Tätigkeiten an Bedeutung. Immer mehr Menschen haben die Chance, ihre Stärken gezielt einzusetzen und in einem Umfeld zu arbeiten, das ihnen Raum für Kreativität und persönliche Entwicklung bietet. Diese Entwicklung schafft nicht nur mehr Zufriedenheit im Job, sondern auch motiviertere, engagierte Teams - und genau das macht die Arbeitswelt der Zukunft so vielversprechend.
Kladiva: Die Arbeitswelt wird zunehmend flexibler, digitaler und vernetzter. Die klassische Präsenzarbeit verliert jedoch vor allem im Bereich des Parteienverkehrs dennoch nicht an Bedeutung. Gleichzeitig wächst der Anspruch an Führungskräfte: Es geht nicht mehr nur um Effizienz, sondern auch um Sinnstiftung, Vertrauen und die Fähigkeit, verschiedene Generationen und Erwartungen zu verbinden. Ich glaube, dass die Arbeitswelt menschlicher werden muss – mit mehr Raum für Individualität, Kreativität und Nachhaltigkeit.
Reicher: Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass wir wieder mehr Hausverstand brauchen und die Dinge vereinfachen müssen, vor allem in der Bürokratie und im Behördenwesen. Da muss sich dringend etwas ändern, da unser System von Angst besessen ist und alles in den wirtschaftlichen Ruin treibt.
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