Das geht so richtig unter die Haut

So sieht der Transponder mit dem Implantiergerät aus. | Foto: TAGnology
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  • So sieht der Transponder mit dem Implantiergerät aus.
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Führerschein, Scheckkarte, Bonus-Cards diverser Unternehmen, Auto- und Haustorschlüssel und vielleicht noch der Reisepass. Das alles haben Mann und Frau immer mit. Begleitet von der Angst, das alles zu verlieren oder bestohlen zu werden.

Transponder implantiert

Markus Schriebl, Geschäftsführer des Automations-ID-Unternehmens TAG-
nology in Voitsberg und selbst schon Opfer eines Diebstahls, kennt diese Sorgen nicht mehr. Denn er ließ sich einen Transponder in seine Hand implantieren. Und das kam so:
„Smart-Health ist in der Medizintechnik ein großes Thema“, so Schriebl. „Ich lernte einen Unternehmer bei einer Innovationsveranstaltung kennen, der schon mehreren 100 Leuten Transponder eingepflanzt hat.“ Bei einem Termin in Voitsberg, wo es um eine engere Zusammenarbeit ging, ließ sich Schriebl diesen Transponder implantieren. Es gibt eine eigens definierte Körperzone dafür, wo es normalerweise zu keinen Komplikationen kommt. Schriebl führte ein Dokumentations-Tagebuch. „An dieser Stelle sind wenig Nerven. Du spürst den Transponder am Anfang als Fremdkörper, aber nach wenigen Wochen habe ich gar nichts mehr bemerkt. Die Schwellung ging rasch zurück, es gibt keinerlei Beeinträchtigungen und kein Gesundheitsrisiko. Der Transponder ist passiv, hat keine Batterie und sendet daher auch nicht. Er ist in einem mikroskopisch aufgerauten Bioglas und wandert daher nicht im Körper. Gäbe es ein Gesundheitsrisiko, hätte ich es nicht gemacht“, so Schriebl. „Und ich kann ihn jederzeit wieder entfernen.“

Die Vorteile

Schriebl hat sein Medium immer bei sich. Fährt er mit dem Handy über die implantierte Stelle, wird eine App in seinem Smart-Phone aktiviert. Und so kann er zukünftig über das Smart-Phone zum Beispiel in seinem Haus Licht und Alarmanlagen steuern ohne aufs Display tippen zu müssen.
„Das zukünftige Anwendungsgebiet ist riesig“, so Schriebl. Vor allem für Risikopatienten bei der Erstversorgung, wo der Notarzt sofort alle Daten hat. Es können keine Verwechslungen mehr passieren. In den USA gibt es einen Prototyp mit einem Blutzucker-Sensor, da fällt das Stechen beim Zuckermessen weg. In Skandinavien nutzen Menschen implantierte Transponder schon als Jahreskarten für die Bahn, in Rotterdam wird der Eintritt zu diversen VIP-Klubs mit dieser Technologie getestet. „Bei großen Festivals könnte der Zutritt blitzartig kontrolliert werden.“
„Gerade für Vielreisende, so wie mich, ist so ein Transponder ideal, weil er sehr viel Komfort bedeutet. Aber entscheiden muss das jeder für sich“, ist dem Voitsberger Pionier auf dem Gebiet der Transponder-Technik das natürlich klar.
TAGnology ist seit 15 Jahren Gesamtlösungsanbieter für innovative Logistik und Instandhaltungs-Applikationen. Das Unternehmen ist auf Expansionskurs und hat aktuell mehrere Stellen ausgeschrieben.

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