Landesberufsschule Voitsberg
Dreigeschoßiges Gebäude in der Planung
Vor fünf Jahren wurde die Landesberufsschule Voitsberg thermisch saniert. Jetzt steht der nächste große "Brocken" an. Der Verbindungsgang zwischen Schule und Lehrlingshaus weicht einem dreigeschoßigen Gebäude, weil Platzbedarf für mehr Zimmer und Laborräume herrscht. Voraussichtlicher Baustart ist im Dezember 2024 bei laufendem Betrieb.
VOITSBERG. Der Klimawandel und der Fokus auf erneuerbarer Energie in Politik und Wirtschaft spielt der Landesberufsschule Voitsberg in die Karten. Denn mit ihrem Lehrberuf Elektro-Gebäudetechnik verzeichneten Berufsschuldirektor Peter Hauszer und sein Stellvertreter Markus Bayer einen starken Zulauf. Vor allem die Ausbildungs-Zusatzmodule Gebäudeleittechnik, Erneuerbare Energien und Gebäudetechnik-Service werden stark nachgefragt.
Schülerzahlen steigen an
"Wir haben vier Lehrgänge im Jahr und pro Lehrgang rund 200 Schülerinnen und Schüler", gibt Peter Hauszer einen Einblick in die Zahlen. "Die Tendenz ist weiter steigend und daher kommen wir sowohl im Lehrlingshaus als auch bei den Laborräumen an unsere Platzgrenzen." Vor zwei Jahren wurde von Architekten der Landesimmobiliengesellschaft (LIG) eine Machbarkeitsstudie erstellt, wo Hauszer und auch sein Vorgänger Hans Hiden viel "Hirnschmalz und Know-How" beisteuerten, um zu einer gangbaren Lösung zu kommen.
Nun wurde diese Lösung offiziell vorgestellt, das Investitionsvolumen beläuft sich auf 4,95 Millionen Euro. Konkret wird statt dem Verbindungsgang zwischen Schule und Lehrlingshaus ein dreigeschossiges Gebäude errichtet, wo neben neuen Laborräumen 14 zusätzliche Zimmer für das Lehrlingshaus entstehen sollen. Denn 90 Prozent aller Schülerinnen und Schüler, die in Voitsberg die Berufsschule absolvieren, nächtigen im angeschlossenen Lehrlingshaus.
Startschuss im Dezember 2024
"Wir haben den großen Vorteil, dass es diese Machbarkeitsstudie schon gibt und wir daher ohne große Verzögerungen möglicherweise heuer noch mit dem Bau loslegen können. In Feldbach, wo auch Investitionen anstehen, muss es erst einen Architektenwettbewerb geben", so Hauszer, der davon ausgeht, dass die Umbauarbeiten während des laufenden Schulbetriebs über die Bühne gehen können. Auch wenn zum Beispiel die Decke über dem Speisesaal im Lehrlingshaus verstärkt werden muss.
Dank der "Green Jobs", die in der Wirtschaft immer mehr werden, steigt der Zulauf zur Voitsberger Landesberufsschule ständig an. Auch für Frauen wird diese Berufssparte interessanter. "Wir haben zehn Prozent weibliche Lehrlinge hier in Voitsberg", weiß Hauszer, der mit seinem Lehrkörper die Lehrinhalte stets an die Anforderungen der Wirtschaft anpasst. "Vor zehn Jahren war die E-Mobilität noch kaum ein Thema, jetzt ist sie in aller Munde", sagt Hauszer, der sich auch darüber freut, dass die Politik die Bedeutung einer dualen Ausbildung sehr wohl erkannt hat.
Investition in die Fachkräfte
"Wir legen den Fokus auf die Qualität in der Lehrlingsausbildung und investieren deshalb in die Infrastruktur unserer Berufsschulstandorte", sagte Bildungslandesrat Werner Amon bei der Präsentation. "Sowohl die Schulen als auch die Werkstätten und Internate müssen auf dem aktuellen Stand sein, damit eine gute Lernumgebung geschaffen werden kann. Wir werden in Voitsberg das Gebäude modernisieren, denn eine Investition in die Bildungseinrichtungen ist eine Investition in die Fachkräfte der Zukunft", so Amon abschließend.
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