Ersatz für Vinzimarkt
Ehrenamtliche "Lebensmittelrettung" bei der Pfarre Voitsberg

- Direkt bei der Josefskirche in Voitsberg wurde beim bereits bestehenden Lebensmittelverteiler spontan ein Ersatz für den für zwei Wochen geschlossenen Vinzimarkt geschaffen.
- Foto: Heinz Scherz
- hochgeladen von Andrea Sittinger
Eine zweite Chance für Lebensmittel: Das ist nicht nur hinsichtlich des Nachhaltigkeitsgedankens ein wichtiges Zeichen der Zeit, sondern auch in Hinblick darauf, dass sich viele Menschen derzeit das tägliche Leben nur mehr schwer leisten können. Ein beherzter Voitsberger hat daher spontan eine Übergangslösung für den Anfang August vorübergehend geschlossenen Vinzimarkt geschaffen.
VOITSBERG. Vieles davon, was in Supermärkten am Ende des Tages übrig bleibt, müsste von diesen theoretisch entsorgt werden, wird aber vielerorts bereits einen weiteren karitativen Verwendung zugeführt. Dieses Konzept wird unter anderem vom Vinzimarkt in Voitsberg so umgesetzt. Dieser war allerdings nun für zwei Wochen geschlossen. Die Menschen, die sich dort gewöhnlich vergünstigt Lebensmittel besorgen können, haben aber eine Ausweichmöglichkeit gefunden. Zu verdanken war dies der Initiative von Heinz Scherz, der von 1. bis zum 12. August ein großes Lebensmittel-Rettungs-Projekt, mit Unterstützung der Caritas und Pfarre Voitsberg, ins Leben gerufen hat, um vorwiegend hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen.

- Für den guten Zweck: Heinz Scherz (Mitte) und viele Helferinnen und Helfer haben die im Handel aussortierten Lebensmittel zum Haus des Lebens gebracht.
- Foto: Heinz Scherz
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Runde zur Lebensmittel-Rettung
"Ich hole mit meinem Team in dieser Zeit bei etwa 15 bis 20 Geschäften Lebensmittel ab", schildert Scherz, der die gesammelten Nahrungsmittel alle im eigenen Pkw beim Lebensmittelverteiler beim Haus des Lebens bei der Josefskirche abliefert. Täglich von Montag bis Freitag waren er und sein Team, jeweils von 8 bis 12 Uhr im Einsatz. "Zwischen 30 und 40 Bananenschachteln voller noch essbarer Schätze sind da im Schnitt noch zusammengekommen."

- Pro Tag konnten 30 bis 40 Bananenschachteln voller noch essbarer Lebensmittel vor der Vernichtung gerettet werden.
- Foto: Heinz Scherz
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Und die Nachfrage war und ist groß: Etwa 100 Personen sind pro Tag zur Ausgabestelle gekommen, um sich gratis mit Essen zu versorgen. "Mag sein, dass da nicht wirklich alle darauf angewiesen sind, aber wir verlangen da sicher keinen Nachweis. Mir geht es einfach darum, zu helfen", betont Scherz.
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