Große schützen Kleine im Bezirk Voitsberg
Ein Riesenherd im "Haus des Lebens"

Isabella Kranacher von Große schützen kleine, BH Hannes Peißl und Bgm. Franz Feirer mit Besucherinnen | Foto: Große schützen Kleine
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  • Isabella Kranacher von Große schützen kleine, BH Hannes Peißl und Bgm. Franz Feirer mit Besucherinnen
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Die Wanderausstellung "Riesenherd on Tour" soll dazu beitragen, Brandverletzungen bei Kindern zu vermeiden. Aktuell macht diese Tour von "Große schützen Kleine" bis Ende April im "Haus des Lebens" in Voitsberg Station und ist ein Beitrag zur "KinderSicheren Region SüdWestSteiermark.

VOITSBERG. Der Verein "Große schützen Kleine" hat in liebevoller Handarbeit einen Riesenherd angefertigt und tourt damit durch die "KinderSicheren Bezirke". Derzeit steht dieser Riesenherd im "Haus des Lebens" in Voitsberg. Bis Ende April können sich Eltern mit ihren Kindern mit einer sehr heiklen Thematik vertraut machen. Dieser Herd macht eindrucksvoll auf diese Gefahren aufmerksam, weil er Erwachsene die Perspektive von Kindern einnehmen und dadurch Gefahrenquellen rund um Kochplatte, Backrohr und Wasserkocher bewusst erkennen lässt.

Eine neue Perspektive

"Mit dem neuen Riesenherd werden Eltern für mögliche Gefahrensituationen in der Küche sensibilisiert und können diese aus dem Blickwinkel von Kindern sehen und erkennen. Mit Große schützen Kleine machen wir in unserer Elternberatungsstelle im Haus des Lebens auf dieses wichtige Thema aufmerksam", sagt Lenkungsausschuss-Vorsitzender BH Hannes Peißl. Sozialhilfeverband-Obmann Bgm. Franz Feirer ergänzt:

"Die Frage, wie konnte das passieren, wenn ein Kind schwer verletzt wird, hört man oft. Ein berechtigte Frage, die oft mit der Perspektive zusammenhängt. Kinder sind grundsätzlich neugierig und entdecken ihre Umwelt unter anderem durch Tasten und Greifen. Aufgrund ihrer Größe können sie oft Gefahren schlechter erkennen als Erwachsene. Dieser Riesenherd ist eine wunderbare Möglichkeit, versteckte Kindergefahren den Eltern bewusster und sichtbar zu machen."

Sicherheitstipps zur Vermeidung von Brandverletzungen


Bei offenem Feuer:

  • Kinder nie mit brennenden Kerzen alleine lassen. Feuerzeuge/Zündhölzer nicht herumliegen lassen. Schulkindern zeigen, wie man Kerzen, im Beisein von Erwachsenen, richtig anzündet/löscht.
  • In der Adventkranz- und Christbaumzeit Eimer mit Löschwasser oder Feuerlöscher bereitstellen. Noch sicherer: Kerzen gegen hochwertige elektrische Lichterketten austauschen.
  • Kleine Kinder nie in die Nähe von Feuerwerkskörpern lassen. Älteren Kindern zeigen, wie man Feuerwerkskörper sicher abschießt.

Küche:

  • Nie ein Kind und heiße Flüssigkeiten/Speisen gleichzeitig tragen.
  • Tassen/Kannen mit heißen Getränken weit weg von Kindern und vom Rand des Tisches stellen. Auf Tischläufer und Tischdecken verzichten, solange das Kind klein ist.
  • Herdschutzgitter montieren. Wasserkocher und Kochtöpfe immer möglichst weit zurückstellen. Pfannengriffe nach hinten drehen.
  • Nicht benötigtes heißes Wasser sofort wegschütten. Beim Wasserkocher insbesondere darauf achten, dass Kinder ihn nicht am Kabel herunterziehen können.

Sonstiges:

  • Heiße Gegenstände (Föhn, Lockenstab, Heißklebepistole etc.) nicht in Reichweite von Kindern verwenden oder zum Auskühlen ablegen.
  • Heiße Oberflächen von Kaminen oder Kaminöfen sichern.
  • Rauchmelder montieren. (8 von 10 Brandtoten sterben an einer Rauchgasvergiftung – Brandgase verbreiten sich schneller und lautloser als das Feuer selbst!)
  • Badewassertemperatur mit Unterarm oder Thermometer überprüfen. Sicherheitsthermostate verwenden. Kinder nicht unbeaufsichtigt in der Badewanne lassen.

Erste Hilfe bei Verbrennungen und Verbrühungen:

  • Hitzequelle unterbrechen und kurz mit handkaltem Wasser (15 – 20°C) kühlen. Keine Anwendung von Eis oder Eiswasser. Coolpacks nur mit entsprechender Isolierung (eingewickelt) verwenden.
  • Feuchte Kleidung entfernen um Unterkühlung zu vermeiden, haftende Kleiderreste belassen.
  • Kleine Wunden z.B. an der Hand oder am Fuß können mit handkaltem Wasser aus der Leitung oder feuchten Kompressen bis zur Schmerzfreiheit gekühlt werden.
  • Große Wunden oder Wunden am Oberkörper oder im Gesicht nur kurz kühlen um Unterkühlung zu vermeiden und unmittelbar Rettung bzw. Notarzt rufen. Blasen nicht entfernen oder eröffnen und keine „Hausmittel“ wie z.B. Zahnpasta oder Topfen verwenden.
  • Im Zweifelsfall Krankenhaus /Arzt zur Beurteilung des Schweregrades (Ausdehnung und Tiefe der Verbrennung/Verbrühung) aufsuchen.

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