Eine Premiere, die weitergeführt wird
Der Eingangsbereich des BG/BRG Köflach war gerammelt voll, mehr als 150 interessierte Eltern und Großeltern der sieben ersten Klassen versammelten sich, um Wolfgang Binder vom Institut für Kind, Jugend und Familie um den Erwachsenen ein paar Tips im Zusammenleben mit ihren Kindern zu geben. Binder, selbst Vater zweier (noch) kleiner Kinder, war vor 20 jahren Schulsprecher und hielt damals die Abschlussrede von HR Maier. "Ich konnte vorher nächtelang nicht schlafen", gestand Binder, der seit 15 Jahren mit Kindern arbeitet.
Der Psychologe und Psychotherapeut referierte über die verschiedenen Erziehungsarten, hob die Wichtigkeit der elterlichen Präsenz erhvor, vermittelte Grundhaltungen und gab den Eltern den Satz mit, wenn Kinder nicht richtig mitziehen wollen: "Wir tun das, weil es unsere Pflicht ist. Wir haben keine Wahl, aber gemeinsam werden wir etwas verändern." Begriffe der wachsamen Sorge kamen ebenso zur Sprache wie Regeln und Strukturen. "Wenig Regeln sind genug, sie sollen klar und verständlich und leicht zu befolgen sein. Sie sollten durchsetzbar und positiv formuliert sein. Werden sie gebrochen, soll man zwar sofort reagieren, sich aber dann Unterstützung in Form des Partners, Verwandter, Pädagogen oder Freunde holen. Der wichtigste Satz an die Eltern zum Schluss: "Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Denn nur wenn sich Eltern wohlfühlen, werden das auch die Kinder können."
Dir. Gudrun Finder war aufmerksame Zuhörerin, Binder wird im November auch mit ihren Pädagogen an der Schule arbeiten. Neu sind eine Schülerbefragung an der Schule und die Zusammenarbeit mit einer Schulpsychologin.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.