Piber
Einzigartige Einblicke hinter die Kulissen
Die weltberühmten Lipizzaner verdanken ihren Namen zwar dem slowenischen Dorf Lipica, wo aber die österreichische Pferdezucht mit dem Ersten Weltkrieg endete. Die 97 Pferde, die damals Österreich zugesprochen wurden, kamen 1920 nach Piber und seither ist das Lipizzanergestüt Piber ein touristisches Aushängeschild der Steiermark, ja sogar von ganz Österreich.Neue Thementage
Im 99. Jahr seines Bestehens setzt das Gestüt sowohl auf Altbewährtes wie auf Neuerungen. Der Almabtrieb am 14. September und die Herbstparade am 21. September werden wieder Tausende Besucher aus dem In- und Ausland anlocken.
Neue Thementage
Heuer neu sind die Thementage, wo den Gestütsgästen einzigartige und zum Teil völlig neue Einblicke hinter die Kulissen geboten werden. Die ersten beiden verliefen in Piber bereits sehr erfolgreich. Im Mai stand das Gespannfahren im Mittelpunkt, und die neu eröffnete Geschirrkammer. Anfang Juni erlebten die zahlreichen Gäste die unvergleichbare Erfolgs-Story der Lipizzanerzucht in Piber, wo Dr. Thomas Druml, der für die Zucht in der Spanischen Hofreitschule hauptverantwortlich ist, Einblicke in die Deckstation und die Veterinärstation, also in für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugängliche Bereiche, gab.
Am 29. August geht es beim dritten Thementag um das Reiten allgemein und um die Reitabteilung im Lipizzanergestüt. Hier können die Besucher nicht nur Reitdarbietungen live erleben, sondern auch Einblicke in die Ausbildung der edlen Pferde bekommen.
Im Oktober warten dann noch drei spezielle Erlebnistage mit einem eigens ausgeklügelten Programm. Denn nach einer Abendführung im Lipizzanergestüt, die ja auch nicht alltäglich ist, geht es im Rahmen einer „Mondwanderung“ zur Außenstation Wilhelm, die normalerweise der Öffentlichkeit auch nicht zugänglich ist.
Sechs Hengstlinien
Was macht den Lipizzaner eigentlich so edel? Die Lipizzanerzucht wird als Familienzucht betrieben. Das heißt, im Lipizzanergestüt Piber wird mit den sechs Hengstlinien Pluto, Conversano, Neapolitano, Favory, Maestoso und Siglavy und mit den 17 klassischen Stutfamilien gezüchtet. Damit ist Piber weltweit das einzige Gestüt, das über Stuten aus allen klassischen Lipizzaner-Stutfamilien verfügt. Die älteste Hengstlinie ist Pluto, der Urvater wurde 1765 in spanischer Abstammung geboren. Die Stammmütter der Stutfamilien wurden im 18. Jahrhundert geboren und bildeten die Basis des kaiserlichen Gestüts. Deren Nachkommen lassen sich lückenlos bis zur jeweiligen Familienbegründerin zurückverfolgen. Die Hengste führen einen Doppelnamen, der von ihrer Abstammung abgeleitet wird. Er setzt sich aus dem Namen der Stammlinie des Vaters und dem Namen der Mutter zusammen. Stuten erhalten traditionsgemäß Namen aus der Familie, der sie angehören.
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