Hilfe in Krisensituationen

Wer kennt sie nicht, die Krisen des Lebens? Schock, Verzweiflung, Ratlosikeit, Schuldgefühle oder Trauer bei Todesfällen, Unfällen oder Gewalt. Und niemand ist da, der helfen kann. Wirklich niemand? Seit dem Jahr 2009 bietet das Rote Kreuz Voitsberg psychische Betreuung nach akuten Ereignissen an. Je früher psychische Hilfe bei Notfällen da ist, desto besser greift sie.
Gerti Striccher ist im Bezirk Voitsberg die Leiterin der Krisenintervention des Roten Kreuz und dieser Dienst ist ein großes Anliegen. "Wir können nicht von selbst aus aktiv werden, sondern wir kommen, wenn wir angefordert werden." Und genau da ist Bewusstseinsbildung wichtig. Gerade Angehörige von Betroffenen, die unter akutem Schock stehen, sollten daran denken, diesen Dienst in Anspruch zu nehmen. "Der Dienst ist kostenlos und vor allem für die Zeit unmittelbar nach einem Schockereignis gedacht", sagt Striccher.
Bei einem Einsatz kommen die Rot Kreuz-Helfer immer zu zweit, um sich auch gegenseitig zu unterstützen. "Vor allem in Extremsituationen leisten wir eine wertvolle Hilfestellung." Derzeit haben sieben Personen in der Bezirksstelle Voitsberg diese Ausbildung, eine achte absolviert sie gerade. "Ideal wären zehn bis 15 Leute", so Striccher, die auch externe Interessenten anspricht. "Voraussetzungen sind 120 Stunden Rettungsdienst, das Mindesalter von 25 Jahren und ein Erste-Hilfe-Kurs. Und keine Angst, vor toten Menschen zu haben.
Angefordert werden kann der Dienst über die Landesleitstelle Steiemrark, Tel. 14 844 oder die Bezirksstelle in Voitsberg 050 144 5-29112.