Leopold Pajduh - ein 75er

Der allseits bekannte Tischlermeister in Ruhe Leopold Pajduh aus Voitsberg feierte kürzlich die Vollendung seines 75. Lebensjahres. Deswegen waren die vergangenen Tage im Leben des „Poldl“, wie der verbreitet genannt wird, von positivem Stress befallen. Eine Geburtstagsfeier nach der anderen ließen ihn nicht zur Ruhe kommen.
Der Jubilar wurde am 16. Juni 1939 in Tregist geboren und wuchs in Voitsberg bei seinen Eltern Herta und Leopold mit seiner Schwester Herta auf.
Von 1945 bis 1949 besuchte er die Volksschule Voitsberg, anschließend bis 1954 die Hauptschule. Nach der Pflichtschulzeit begann im Jahre 1954 seine Lehrzeit zuhause im elterlichen Betrieb. Da man sein Talent für höhere Ausbildungen früh entdeckte, wurde es ihm in den Jahren 1956 bis 1959 ermöglicht, die Fachschule für Holzbearbeitung in Hallstatt zu besuchen und erfolgreich abzuschließen. Der Höhepunkt seiner Ausbildung war aber der Besuch der Kunstgewerbeschule für Raumgestaltung in Graz-Ortwein von 1959 bis 1960 mit dem Ablegen der Meisterprüfung. Zu dieser Zeit war er der jüngste Tischlermeister der Steiermark. Danach arbeitete er im Betrieb seines Vaters, ehe er seinen ordentlichen Präsenzdienst als Pionier in Villach leistete.
1961 verehelichte sich der Jubilar mit seiner Gundi. Aus dieser Partnerschaft wurden drei Töchter (Brigitte, Greti und Gundi) geboren, die ihm und seiner Frau drei Enkelkinder schenkten.
Die berufliche Laufbahn wurde mit der Übernahme des elterlichen Betriebes in der Schillerstraße in Voitsberg im Jahre 1964 fortgesetzt. Dieser Betrieb beschäftigte damals 18 Mitarbeiter. Aufgrund der guten Auftragslage wurde die Firma ausgebaut und modernisiert.
Neben der Arbeit im eigenen Betrieb wurde Pajduh aufgrund seines fachlichen Wissens mit der Aufgabe seitens der Wirtschaftskammer betraut, Meisterkurse abzuhalten. Gleichzeitig übte er auch die Funktion des Bezirksinnungsmeisters der Tischler aus.
Die Produktion musste im Jahre 1979 wegen unerfüllbarer, behördlicher Auflagen von Voitsberg nach Köflach in den Betrieb seines Schwiegervaters Franz Thomann, welcher in Pension ging, verlegt werden. In Voitsberg spezialisierte man sich im Handel und Verkauf von Küchen.
Nach einem arbeitserfüllten Leben als Lehrherr, bildete 42 Lehrlinge aus, und Unternehmer wurde die Firma im Jahre 2002 geschlossen und das Ehepaar Pajduh konnte ihre verdiente Pension antreten.
Außerhalb des Berufs war er 6 Jahre als Laienrichter tätig. Ein besonderes Anliegen ist heute noch die Pflege der Kameradschaft. So trifft er sich noch fast täglich mit seinen Freunden an den Stammtischen, übt das Hobby des Fischen aus und wandert noch gesundheitsbedingt, nachdem er 2005 einen schweren Schlaganfall erlitt, mit seinen Freunden. Weitere sportliche Betätigungen waren das Segeln, das Bergsteigen und er ist heute noch Anhängervertreter beim ASK Voitsberg.
Zudem war er über 35 Jahre Mitglied und Funktionär der Leistungsschau, in den letzten Jahren seiner Aktivzeit sogar Obmannstellvertreter.
Alle Freunde und Bekannte wünschen viel Gesundheit und hoffen, dass das Wesen Poldl Pajduh so bleibt, wie es ist, und noch lange unter uns ist.