Tag des Steirischen Rindfleisches
Lust auf heimisches Rindfleisch
Zum Tag des Steirischen Rindfleisches luden die Landwirtschaftskammer und die Fleischerei Passegger zu einem Pressetermin nach Rosental.
ROSENTAL. Seinen Unmut äußerte Kammerobmann Werner Preßler zu den laufenden Debatten über Klimaschutz, die in Verbindung mit dem ständig steigenden Konsum von Rindfleisch weltweit ausgelöst wurden. „Zu Unrecht sind die heimischen Rinderbauern in Verruf geraten und wehren sich gegen Falschinformationen“. Er verwies darauf, dass Rinder im Sinne der Kreislaufwirtschaft das Gras der heimischen Almen und keine Regenwälder fressen und damit einen wichtigen Beitrag zur Pflege unserer Kulturlandschaft leisten.
Dazu meinte Fleischermeisterin Martina Passegger: „Rinder werden in allen Regionen der Steiermark gezüchtet, durch die kurzen Wege zu den Konsumenten ist eine Top-Qualität gesichert“. Zur Rosentaler Fleischerei kommen die jungen Rinder von der Pack, wo sie stressfrei vor Ort geschlachtet wurden.
Rindfleisch aus Übersee
Viel schlechter als erwartet fiel ein Check über den Gastronomie-Großhandel aus, der aktuell im November durchgeführt wurde. Aus Übersee ist Rindfleisch bis zu 19.000 km auf Reisen, das in großen Mengen über Großküchen und Gastronomie auf den Tellern der Konsumenten landet. „Es kostet bis zu 50 Prozent weniger als vergleichbare heimische Rindfleischqualität“, meint der Kammerobmann und fordert eine verantwortungsvolle Produktpolitik mit einer klaren Kennzeichnung der Rindfleisch-Herkunft auf den Speisekarten.
„Die Fleischermeister-Unternehmen sind wichtige regionale Partner für Rindfleisch von unseren Familienbetriebe“, argumentiert Bezirksbäuerin Anita Suppanschitz. „Mit dem Kauf regionaler Fleischprodukte wird das Klima geschützt und gleichzeitig ein Beitrag zum Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft geleistet."
In Südamerika werden zigtausend Rinder in Fress-Stationen auf engstem Raum gehalten und mit reinem Kraftfutter gemästet. Das hat massive Auswirkungen auf unser Klima. Während heimisches Rindfleisch 14 Kilo CO2 verursacht, ist das importierte Fleisch mit 80 Kilo belastet. Dazu kommen noch 10.000 klimaschädliche Transportkilometer.
„Unsere Seminarbäuerinnen sind die Botschafterinnen für heimische Lebensmittel“, meinte Stefanie Riedler von der Bezirkskammer.
Überzeugend war auch der köstliche Rindfleischsalat, der den Besuchern in der Fleischerei von den Seminarbäuerinnen angeboten wurde.
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